Wütende Metzger: Gallertschüssel soll umbenannt werden!
Wütende Metzger: Gallertschüssel soll umbenannt werden!
Oschatz, Deutschland - Die Oschatzer Fleischwaren GmbH, ein traditionsreiches Unternehmen in Sachsen, steht vor einer großen Herausforderung. Der beliebte Verkaufsschlager, die sogenannte Gallertschüssel, die in acht Filialen in Oschatz, Dahlen, Mügeln, Wurzen, Belgern und Strehla angeboten wird, muss umbenannt werden. Das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt (Lüva) hat festgestellt, dass der Name „Gallertschüssel“ rechtlich nicht zulässig ist, da es keine offizielle Leitsatznummer für diesen Begriff gibt. Im vergangenen Jahr wurden stolze 7026 Verpackungen des Produkts verkauft, was die Wut der Verantwortlichen noch verständlicher macht, berichtet lvz.de.
Das Problem kam ans Licht, nachdem eine Lebensmittelkontrolleurin im Januar 2023 eine Probe der Gallertschüssel entnommen hatte. Diese wurde in der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen in Dresden analysiert. Felix Fischer, der Produktionsleiter, äußert sein Unverständnis über die Bürokratie im Lebensmittelrecht und hebt hervor, dass die neue Bezeichnung „Sülze im Becher mit Süßungsmittel“ auf den Verpackungen erscheinen muss.
Neue Kennzeichnungspflichten
Die Änderung in der Bezeichnung ist nicht die einzige Herausforderung für die Oschatzer Fleischwaren GmbH. Ab dem 1. Juli 2025 treten neue Kennzeichnungspflichten für tierische Produkte in Kraft, wie blv.admin.ch berichtet. Diese umfassen eine transparente Deklaration über schmerzhafte Eingriffe ohne Betäubung bei Tieren. Betroffen sind nicht nur Metzgereien, sondern auch der Detailhandel und Restaurants. Die neuen Regelungen sollen die Kaufentscheidungen der Konsumenten verbessern und somit mehr Transparenz schaffen.
Zu den Produkten, die vom neuen Kennzeichnungsgesetz betroffen sind, zählen unter anderem Rindfleisch von betäubungslos kastrierten Tieren und Eier von Hühnern, deren Schnäbel ohne Schmerzausschaltung gekürzt wurden. Diese Veränderungen zielen darauf ab, Verbraucher besser zu informieren und die Standards in der Lebensmittelindustrie anzuheben.
Rechtskonforme Kennzeichnung
Das Lüva sieht die Verstöße gegen die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung als ernsthafte Angelegenheit an. Die Oschatzer Fleischwaren GmbH muss bis zum 14. Juli einen Nachweis für die rechtskonforme Kennzeichnung an das Lüva übermitteln. Die Unklarheit, ob die neue Bezeichnung akzeptiert wird, bleibt bestehen.
Die EU hat klare Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit und -kennzeichnung erstellt, die in den Artikeln von europa.eu festgeschrieben sind. Diese definieren, dass wichtige Informationen zu Lebensmitteln korrekt, lesbar und verständlich bereitgestellt werden müssen. Dazu gehören unter anderem die Bezeichnung des Lebensmittels, eine Liste der Zutaten und allergene Stoffe sowie Mindesthaltbarkeitsdaten. Ein einheitlicher Standard erleichtert nicht nur den Handel, sondern stärkt auch das Vertrauen der Konsumenten in die Qualität der Produkte.
Ob die Oschatzer Fleischwaren GmbH das Ruder noch rechtzeitig herumreißen kann, bleibt abzuwarten. Die Aufregung ist groß, und die Branche sollte die Entwicklungen genau im Auge behalten. Es bleibt spannend, wie sich das alles auf die beliebten Produkte und die Kunden auswirken wird!
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Ort | Oschatz, Deutschland |
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