Dippoldiswalde bleibt stark: Elternbeiträge bis 2026 eingefroren!

Dippoldiswalde bleibt stark: Elternbeiträge bis 2026 eingefroren!
Dippoldiswalde, Deutschland - Die Stadt Dippoldiswalde hat eine wichtige Entscheidung getroffen. Wie Sächsische.de berichtet, wird es ab Herbst 2025 keine Erhöhung der Elternbeiträge für die Betreuung von Kindern in städtischen Einrichtungen geben. Der Stadtrat hat einstimmig einem Moratorium zugestimmt, das vom 1. September 2025 bis zum 31. August 2026 gilt. Diese Regelung unterbricht die seit 2021 geltende dynamische Anpassung der Beiträge, die auf den durchschnittlichen Kosten des Vorjahres basierte.
Dr. Claudia Lehmann, Hauptamtsleiterin, informierte darüber, dass eine Erhöhung der Elternbeiträge um etwa 15 Prozent nötig wäre, um gestiegene Kosten zu decken. 2024 steigen die Personalkosten um 11.000 Euro auf rund 6,8 Millionen Euro, während sich die Sachkosten auf 2,8 Millionen Euro erhöhen werden, was ein Plus von 300.000 Euro bedeutet. Gründe hierfür sind unter anderem die Maßnahmen zur Reduzierung der Radonbelastung in Kindertagesstätten sowie gestiegene Preise für verschiedene Dienstleistungen.
Festgefahrene Finanzlage
Ein Blick auf die Haushaltslage Dippoldiswaldes zeigt, dass die Stadt mit einem Fehlbetrag von etwa 800.000 Euro zu kämpfen hat, wie Dippolds.info aufzeigt. Die Stadt ist seit mehreren Jahren nicht kreditwürdig, und die Diskussion über die finanziellen Herausforderungen zeigt, dass auch weitere Maßnahmen zur Konsolidierung diskutiert werden müssen. Gemeinderatsmitglieder wie OB Jens Peter thematisierten die Verantwortung und forderten Einsparungen, unter anderem bei Ortschaftsräten.
Die derzeitigen Elternbeiträge bleiben wie folgt: Neunstündige Krippenbetreuung kostet 1.817 Euro pro Kind und Monat, die Kindergartenbetreuung liegt bei 757 Euro, und die sechsstündige Hortbetreuung bei 408 Euro. Ein Vorschlag, die Elternbeiträge auf das Schmiedeberger Niveau anzuheben, wird ebenfalls besprochen. Die Stadtverwaltung plant zusätzlich ein Konzept zur finanziellen Situation, das in den Ältestenrat eingebracht werden soll.
Elternbeiträge im Vergleich
Bei der Debatte um die Elternbeiträge verdeutlicht eine Studie des Nifbe, dass in Deutschland große Unterschiede bei den Elternbeiträgen bestehen. Während einige Kommunen Gebührenfreiheit für Familien mit einem Einkommen von 90.000 Euro brutto jährlich gewähren, können andere Kommunen bis zu 755 Euro pro Monat verlangen, selbst bei ähnlichem Betreuungsumfang. Solche Unterschiede erfordern ein Umdenken bei der Gestaltung der Gebührenordnungen, insbesondere im Hinblick auf eine gerechte Entlastung der Eltern.
Die Dippoldiswalder Entscheidung, die Beiträge nicht zu erhöhen, scheint also auch im konservativen Umgang mit diesen finanziellen Herausforderungen eine Antwort auf die Bedürfnisse der Familien in der Region zu sein. Oberbürgermeisterin Kerstin Körner unterstrich die Wichtigkeit dieser Maßnahme für die Familien und deren Planungssicherheit.
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Ort | Dippoldiswalde, Deutschland |
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