Gestank aus dem neuen Kuhstall: Anwohner in Kleincarsdorf in Not!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Kleincarsdorf beklagt Geruchsbelästigung durch neuen Kuhstall mit 630 Kühen. Anwohner fordern Maßnahmen gegen den Gestank.

Kleincarsdorf beklagt Geruchsbelästigung durch neuen Kuhstall mit 630 Kühen. Anwohner fordern Maßnahmen gegen den Gestank.
Kleincarsdorf beklagt Geruchsbelästigung durch neuen Kuhstall mit 630 Kühen. Anwohner fordern Maßnahmen gegen den Gestank.

Gestank aus dem neuen Kuhstall: Anwohner in Kleincarsdorf in Not!

In der idyllischen Umgebung von Kleincarsdorf sorgt ein neuer Kuhstall für Unmut unter den Anwohnern. Der modern gestaltete Stall, der im Juni dieses Jahres in Kreischa eröffnet wurde, bietet Platz für 630 Kühe und 150 Kälber. Doch die Freude über die wohlhabende Milchviehzucht währt nicht lange, denn die Geruchsbelästigung bereitet vielen Bewohnern massive Probleme. Laut Sächsische.de kämpfen die Kleincarsdorfer mit unangenehmen Gerüchen, die das Lüften der Häuser nahezu unmöglich machen. Dadurch sind viele Grundstücke nur schwer nutzbar und gesundheitliche Beschwerden machen sich breit.

Besonders dramatisch zeigt sich die Situation in einer Familie, deren Kinder aufgrund des Gestanks im Wohnzimmer übernachten müssen, da ihr Schlafzimmer als unzumutbar wahrgenommen wird. Die Interessengemeinschaft „Lebenswertes Kleincarsdorf“ hat dem Problem mit Geruchsprotokollen Rechnung getragen und bereits vor sowie während des Bauprozesses auf die Missstände hingewiesen. Trotz der Bedenken und einer Petition, die über 159 von 193 wahlberechtigten Anwohnern unterzeichneten und die die Errichtung der industriemäßigen Milchviehanlage ablehnte, wurde der Bau des Kuhstalls jedoch nicht verhindert.

Reaktionen und positive Maßnahmen

In der Folge planen die zuständigen Behörden nun erste Maßnahmen gegen die Geruchs-, Lärm- und Lichtbelästigung. Ein Lichtblick für die Anwohner, die mit ihrem Unmut bereits an das Landratsamt herangetreten sind. Die Situation ist nicht einzigartig, denn auch anderswo in Deutschland entfachen Kuhställe immer wieder hitzige Diskussionen.

Buzzfeed.de scharf kritisiert. Sie argumentiert, dass das Mitgefühl nur dann authentisch sei, wenn die Betroffenen vegan leben, andernfalls handle es sich um kognitive Dissonanz gegenüber dem Konsum von tierischen Produkten. Jährlich sterben in Deutschland etwa drei Millionen Rinder, meist durch Schlachtung, was die Diskussion über die Unsichtbarkeit des Tierleids befeuert.

Der wirtschaftliche Schaden für die betroffene Familie im Ostallgäu wird auf stolze 1,5 Millionen Euro geschätzt. Die Debatte über die artgerechte Tierhaltung und die damit verbundenen ethischen Fragestellungen dürfte in Zukunft weiter an Brisanz gewinnen. Während die Anwohner in Kleincarsdorf auf die Einhaltung ihrer Rechte pochen, bleibt abzuwarten, wie sich die Lage um den modernen Kuhstall entwickeln wird und ob die Maßnahmen gegen die Belästigungen greifen werden.