Junge Naturschützer räumen auf: Fetthenne am Burgberg soll blühen!

20 Schüler aus Freital pflegen am Burgberg in Tharandt natürliche Lebensräume für den seltenen Fetthennen-Bläuling.
20 Schüler aus Freital pflegen am Burgberg in Tharandt natürliche Lebensräume für den seltenen Fetthennen-Bläuling. (Symbolbild/NAG)

Junge Naturschützer räumen auf: Fetthenne am Burgberg soll blühen!

Burgberg in Tharandt, Deutschland - Am vergangenen Wochenende haben sich rund 20 Schüler und Schülerinnen aus Freital und Umgebung am Burgberg in Tharandt zusammengetan, um tatkräftig gegen den Wildwuchs anzupacken. Unter der Anleitung von Lukas Vogt vom Umweltzentrum Freital wurde Unkraut gejätet, um der Fetthenne mehr Licht und Platz zu verschaffen. Diese Pflanze ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine essenzielle Lebensquelle für den seltenen Fetthennenbläuling.

Der Fetthennenbläuling, auch bekannt als Scolitantides orion, ist ein farbenfroher Tagfalter aus der Familie der Bläulinge. Sein Artepitheton stammt aus der griechischen Mythologie und ist eine Hommage an den Jäger Orion. In Deutschland fliegt der Schmetterling, abhängig von der Region, zwischen Mitte April und Ende August und kann hierzulande bis zu drei Generationen pro Jahr hervorbringen. Die Raupen leben in enger Symbiose mit Ameisen, die sie vor Feinden beschützen.

Aktion mit Sinn

Die Pflegemaßnahmen rund um die Fetthenne sind von großer Bedeutung. Lukas Vogt und sein Team betonen, dass es notwendig ist, mindestens einmal, besser zweimal im Jahr, Unkraut zu jäten. Dadurch wird nicht nur der Lebensraum der Fetthenne gesichert, sondern auch der des Fetthennenbläulings. Dies zeigt sich in der praktischen Arbeit der Schüler, die nicht nur zum Gelingen der Aktion, sondern auch zu einem besseren Verständnis für die biologische Vielfalt und den Arten- und Biotopschutz beitrugen.

Die Initiative wird unterstützt von renommierten Organisationen, wie dem Umweltbildungshaus Johannishöhe. Diese Zusammenarbeit fördert nicht nur das praktische Engagement, sondern auch das Bewusstsein für die Natur und die Notwendigkeit, den Lebensraum der unterschiedlichsten Arten zu erhalten und zu schützen. Aktionen wie diese sind Teil eines breiteren Konzepts, das darauf abzielt, die vorhandenen Populationen zu stärken und neue zu etablieren, wie die Webseite des Umweltzentrums verrät.

Ein Blick in die Zukunft

Die Einsätze am Burgberg sind Teil vielfältiger Aktivitäten, die auch das Erforschen und Schützen anderer Lebensräume in der Region umfassen. Diese ganzheitliche Herangehensweise ist nicht nur eine hervorragende Möglichkeit für Schüler, sich ehrenamtlich zu engagieren, sondern auch dazu geeignet, sie im Sinn von Naturschutz und ökologischer Verantwortung zu sensibilisieren. Die zukünftigen Veranstaltungen, darunter Workshops und Exkursionen, bieten noch mehr Möglichkeiten, aktiv an der Sicherung der biologischen Vielfalt im Lebensumfeld zu arbeiten.

Dank solcher Initiativen kann die heimische Flora und Fauna gestärkt und ein Beitrag zur Erhaltung gefährdeter Arten wie dem Fetthennenbläuling geleistet werden. Gezielte Kommunikationsstrategien und die Einbeziehung der Bürger sind entscheidend für den langfristigen Erfolg dieser Projekte. So bleibt zu hoffen, dass möglichst viele Menschen ihren Teil dazu beisteuern, dass die biologischen Schätze unserer Heimat erhalten bleiben, und das nicht nur in den kommenden Jahren, sondern für künftige Generationen.

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OrtBurgberg in Tharandt, Deutschland
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