Streik bei Momox: Verdi fordert bessere Löhne und Arbeitsbedingungen!
Mitarbeiter von Momox in Leipzig streiken am 30.10.2025 für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. Verdi fordert Tarifverträge.

Streik bei Momox: Verdi fordert bessere Löhne und Arbeitsbedingungen!
Heute ist ein spannender Tag für alle Beschäftigten von Momox in Leipzig. Um Mitternacht beginnt der erste ganztägige Streik am Lager des beliebten Ankaufportals für gebrauchte Bücher und Medien, das sich in unmittelbarer Nähe des Messegeländes befindet. Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter zu diesem Schritt aufgerufen, nachdem die Arbeitgeberseite die anfänglichen Forderungen ignoriert hat. Laut MDR beginnt der Streik um 0 Uhr und endet um 23:59 Uhr.
Die zentralen Forderungen der Beschäftigten sind klar: Sie möchten die Anerkennung der Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Verdi-Forderungen beinhalten nicht nur eine faire Bezahlung, sondern auch mehr Urlaub und einen respektvollen Umgang mit der Arbeit der Mitarbeiter. Über 700 Beschäftigte haben sich bereits in einer Mehrheitspetition für einen Tarifvertrag ausgesprochen, was deutlich macht, dass da etwas im Argen liegt. Gewerkschaftssekretär Ronny Streich erklärt, dass jahrelange Gespräche und Befragungen zu diesem Arbeitskampf geführt haben.
Hintergründe des Streiks
Es handelt sich um den ersten Streik bei Momox, der das größte Logistikzentrum für gebrauchte Bücher und Modeartikel in Europa betrifft. Die ausgewählten Forderungen beinhalten auch eine Lohnerhöhung von 2,50 Euro pro Stunde, was die Beschäftigten bereits aus den aktuellen Herausforderungen im Einzelhandel heraus bewegen möchte, die von ZDF thematisiert werden. Diese Lohnerhöhung wäre im Stechen gegen geringe durchschnittliche Löhne im Handel sehr gelegen, insbesondere da 85 Prozent der Beschäftigten ihr Gehalt als ungerecht empfinden.
Die Arbeitgeberseite hatte bereits Mitte September aufgefordert, Tarifverhandlungen aufzunehmen – eine Aufforderung, die ignoriert wurde. Diese Ignoranz sorgt nicht nur für Ärger unter den Arbeitnehmern, sondern hat auch dazu geführt, dass laut Verdi viele Mitarbeiter in internen Versammlungen in ihrer Stimme eingeschüchtert wurden. Ein Umstand, den die Gewerkschaft als gewerkschafts- und demokratiefeindlich brandmarkt.
Streik für bessere Arbeitsbedingungen
Die Stimmung unter den Beschäftigten ist angespannt, doch die Entschlossenheit für den Streik ist stark. Geplant ist, dass sich die Streikenden ab Mitternacht versammeln, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen und ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. In einer Zeit, in der die Löhne im Einzelhandel deutlich unter dem Durchschnitt anderer Branchen liegen, wird dieser Schritt als notwendig erachtet.
In Anbetracht der aktuellen Einkommenslage herrscht nicht nur in Leipzig, sondern auch in vielen anderen Städten ein erhöhter Druck auf den Einzelhandel. Die Beschäftigten sind mehr denn je auf der Suche nach besseren Arbeitsmodellen und einer gerechten Vergütung. Trotz aller Widrigkeiten ist das Anliegen der Beschäftigten und der Gewerkschaft unmissverständlich: Mehr Respekt, bessere Bedingungen und eine faire Bezahlung.