Kirchenkreis Mecklenburg plant drastische Einsparungen bis 2032!
Der Kirchenkreis Mecklenburg plant bis 2032 den Abbau von 60 Stellen und diskutiert Compliance-Richtlinien für mehr Transparenz.

Kirchenkreis Mecklenburg plant drastische Einsparungen bis 2032!
Am 17. und 18. Oktober 2025 fand in Güstrow die Herbstsynode des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Mecklenburg statt. Unter der Leitung von Pröpstin Britta Carstensen wurden weitreichende Entscheidungen für die Zukunft der Kirche in Mecklenburg-Vorpommern getroffen. Ein zentrales Thema war die personelle und strukturelle Neuausrichtung des Kirchenkreises, die bis 2032 insgesamt rund 60 Vollzeitstellen kosten soll. Während dieser Umstellung sollen 41,5 Stellen bei Pastorinnen und Pastoren, 20 bei Gemeindepädagoginnen und -pädagogen sowie 2,5 Stellen bei Kirchenmusikerinnen und -musikern wegfallen. Im Gegensatz dazu wird es einen Anstieg von 4,25 Stellen für Küster und Verwalter geben. Die größten Einschnitte sind in den Propsteien Rostock, Wismar, Neustrelitz und Parchim zu erwarten, wo zwischen 12 und 19 Vollzeitstellen abgebaut werden müssen.
Um das kirchliche Leben vor Ort nicht zu gefährden, setzen die Verantwortlichen auf Kooperationen zwischen den Gemeinden. Bereits zahlreiche Vereinbarungen zur Zusammenarbeit wurden getroffen. Wo es noch an Einigungen fehlt, wird der Kirchenkreisrat über zukünftige Kooperationsformen entscheiden. Bedeutend ist auch die Tatsache, dass Überhänge bis 2032 durch Ruhestände oder Weggänge abgebaut werden sollen, was unter anderem durch den akuten Personalmangel bedingt ist. Beispielhaft haben sich in der Propstei Rostock 25 Kirchengemeinden zu zehn größeren Einheiten zusammengeschlossen, während 16 Gemeinden in fünf Pfarrsprengeln kooperieren.
Compliance und Transparenz im Kirchenkreis
Der Stand zur Umsetzung des Klimaschutzplans 2030 spielte ebenfalls eine Rolle in den Diskussionen. In Mecklenburg-Vorpommern entstehen zunehmend Wind- und Solaranlagen, was die Gemeinde dazu anregen soll, nachhaltiger zu wirtschaften. Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hat sich für Compliance-Regeln in kirchlichen Organisationen ausgesprochen, um auf Fehler bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen zu reagieren. Dies zeigt, dass ein klarer und ethisch verantwortbarer Umgang mit Ressourcen nicht nur für die evangelische, sondern auch die katholische Kirche ein drängendes Thema ist.
- Abbau von 60 Stellen bis 2032
- 41,5 Stellen bei Pastorinnen und Pastoren betroffen
- Einrichtung von Ortskirchenräten geplant
- Ein Plus von 4,25 Stellen für Küster und Verwalter
- Komplexere Strukturen zur Unterstützung der Ehrenamtlichen
Zusammenfassend zeigt sich bei der Kirchenkreissynode, dass an vielen Stellschrauben gedreht werden muss, um sowohl die personelle als auch die organisatorische Basis des Kirchenkreises zu sichern. Die Entwicklungen in Mecklenburg-Vorpommern spiegeln die Herausforderungen wider, vor denen viele Gemeinden in Deutschland stehen. Es bleibt zu wünschen, dass die getroffenen Entscheidungen nicht nur kurzfristige Lösungen bieten, sondern auch langfristig das Vertrauen der Mitglieder in die Kirche stärken können.