VW Zwickau: ID.3-Produktion verlängert – Hoffnung auf dauerhafte Auslastung!
Zwickau bleibt Zentrum der E-Mobilität: VW verlängert Produktion des ID.3 und Cupra Born. Entscheidung für nachhaltige Zukunft.

VW Zwickau: ID.3-Produktion verlängert – Hoffnung auf dauerhafte Auslastung!
Die Produktion des Elektrofahrzeugs ID.3 wird im Zwickauer VW-Werk länger aufrechterhalten. Grund dafür sind verschobene Fertigungsanläufe anderer VW-Modelle in Wolfsburg. In den letzten Monaten wurde bereits signalisiert, dass auch das Elektromodell Cupra Born eine längere Produktionszeit in Zwickau erhält. Informiert man sich bei VW Sachsen, bleibt die offizielle Bestätigung jedoch aus; ein Unternehmenssprecher verweist auf eine Planungssitzung im November. Thomas Knabel von der IG Metall in Zwickau äußert, dass die Entscheidung über die Produktionsverhältnisse im kommenden Monat getroffen wird und alles zurzeitig als Spekulation betrachtet werden sollte. Dennoch ist die Stimmung optimistisch: Ein längerer Verbleib der Fahrzeuge in Zwickau wäre für die Region sicherlich von Vorteil.
Der sächsische Standort steht unter Druck, zusätzliche E-Modelle zur dauerhaften Auslastung zu bekommen. Ursprünglich war geplant, dass die Modelle ID.3, ID.4, ID.5 und Cupra Born bis Ende 2026 nach Wolfsburg und Emden wechseln. Ab 2027 sollten nur noch die Audi-Modelle Q4 e-tron und Q4 e-tron Sportback in Zwickau produziert werden. Diese Planungen stammen aus einem Sparpaket, das kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres beschlossen wurde. Kritiker äußern Bedenken, dass die Produktion der Audi-Modelle allein nicht für eine ausreichende Auslastung der Zwickauer Fabrik sorgen wird. So zählt der Audi Q4 e-tron zwar zu den zehn meistverkauften Elektrofahrzeugen in Deutschland, musste aber im ersten Halbjahr einen Rückgang der Neuzulassungen von 8,6 Prozent hinnehmen.
Nachhaltige Produktion in Zwickau
Volkswagen Sachsen hat in Zwickau eine beeindruckende Tradition, die bis ins Jahr 1990 zurückreicht, wo hier verschiedene VW-Modelle gefertigt wurden. In den letzten Jahren hat sich der Standort jedoch stark gewandelt, da die Produktion zunehmend auf Elektrofahrzeuge umgestellt wurde. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist, dass das Werk zu 100 Prozent mit grünem Strom arbeitet. Unvermeidbare Emissionen werden durch anerkannte Klimaschutzprojekte kompensiert. Damit ist das Werk CO2-neutral, was gerade in Zeiten des Klimawandels als wesentlicher Pluspunkt gilt, um zukunftsfähig zu bleiben, wie auch Audi-Mediacenter betont.
Seit Sommer 2021 entstehen hier auch Audi Q4 Sportback e-tron-Fahrzeuge. Dies bedeutet für Audi eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, denn der Unternehmensgründer August Horch gründete 1904 in Zwickau die “A. Horch Motorenwagenwerke AG”. Die derzeitige Modellreihe am Standort umfasst den Audi Q4 e-tron.
Bidirektionales Laden: Die Zukunft der Elektromobilität
Während in Zwickau die Produktionskapazitäten für Elektroautos erweitert werden, entwickelt sich auch der Markt für Elektromobilität weiter. Bidirektionales Laden ist ein spannendes Thema. Hierbei können Elektroautos nicht nur als Fortbewegungsmittel dienen, sondern zudem Strom speichern und bei Bedarf abgeben. Das ermöglicht den Besitzern von E-Autos, überschüssigen Strom von eigenen Photovoltaikanlagen zu nutzen oder günstigen Netzstrom zu speichern. Ab 2025 sind alle Stromanbieter verpflichtet, zeitvariable Tarife anzubieten, was bidirektionales Laden attraktiver macht, wie das Bundeswirtschaftsministerium erläutert.
Mit verschiedenen Varianten des bidirektionalen Ladens, wie Vehicle-to-home (V2H) und Vehicle-to-grid (V2G), können E-Autos zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen. Die Grundlagen dafür wurden bereits gelegt, und eine europäische Koalition arbeitet daran, bidirektionales Laden bis 2025 marktfähig zu machen. Das Ziel ist es, Deutschland als Leitmarkt für Elektromobilität zu positionieren und gleichzeitig allen Akteuren Chancengleichheit zu bieten.