Erfurt in Aufruhr: Anleger verlieren 114.500 Euro an Krypto-Betrüger!

Erfurt in Aufruhr: Anleger verlieren 114.500 Euro an Krypto-Betrüger!

Erfurt, Deutschland - In jüngster Zeit häufen sich die Meldungen über Betrugsfälle mit Kryptowährungen, und ein aktueller Vorfall aus Erfurt zeigt, wie leicht man in diese Falle tappen kann. Eine 46-jährige Frau und ein 56-jähriger Mann haben insgesamt 114.500 Euro an Betrüger verloren, die ihnen hohe Renditen durch vermeintliche Kryptowährungsinvestitionen in Aussicht stellten. Die Frau überwies 44.500 Euro, während der Mann sogar 70.000 Euro in die Hände der Betrüger legte. Doch die versprochenen Gewinnauszahlungen blieben aus, was schließlich dazu führte, dass die Betroffenen Anzeige erstatteten. Wie Antenne Thüringen berichtet, hatte der Kontakt meist über Messengerdienste stattgefunden, wobei sich die Täter als Finanz-Experten ausgegeben hatten.

Die Polizei warnt eindringlich vor den zahlreichen dubiosen Online-Plattformen, die als Köder für dieses betrügerische Spiel dienen. Im Zusammenhang mit Kryptowährungen und Trading-Scams geben Kriminelle oft unrealistisch hohe Renditen an, um ahnungslose Anleger zu ködern. Im Allgemeinen werden solche Plattformen über soziale Netzwerke und vertrauenswürdig wirkende Webseiten beworben, um die Opfer unter dem Vorwand einer seriösen Anlageberatung zu gewinnen. Wie die Polizei feststellt, fotografieren sich die Betrüger häufig auch als „Trader“, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Dies geschieht meist unaufgefordert, beispielsweise über Messengerdienste oder das Telefon, wo sie vermeintlich profitable Handelsstrategien anbieten – ein echter Psychotrip!

Tricks der Betrüger

Wie polizei-beratung.de beschreibt, ist es wichtig, Misstrauen bei Angeboten zu hegen, die hochspannende Gewinne bei minimalem Einsatz versprechen. Die Banken und Sparkassen kontaktieren Kund:innen nie direkt, um über Online-Trading zu informieren. Vor der Anmeldung oder einer Geldüberweisung ist es unerlässlich, sich über Trading-Plattformen gründlich zu informieren, beispielsweise durch Abfragen in der BaFin-Datenbank. Ein weiterer Warnhinweis: Sensible Daten sollten niemals preisgegeben werden, insbesondere Zugangsdaten oder Ausweisfotos.

Die Tricks sind vielfältig. Betrüger können sogar Remote-Software einsetzen, um unbemerkt Daten zu stehlen. Hinzu kommt, dass bei Auszahlungsanfragen oft erstaunliche Gebühren oder Steuern verlangt werden. Dies geschieht häufig bei den sogenannten „Tinder-Trading-Scams“, bei denen Kriminelle über soziale Netzwerke die Kontaktaufnahme suchen und so versuchen, die Opfer auf ihre Machenschaften aufmerksam zu machen.

Die Dunkelziffer ist hoch

Die Dunkelziffer solcher Betrugsfälle ist alarmierend. Laut Caesar Preller gibt es nicht nur die klassischen Pump-and-Dump-Schemata, sondern auch Phishing-Methoden, bei denen persönliche Daten durch gefälschte E-Mails oder Webseiten gestohlen werden. Die Anzahl der Opfer in Deutschland ist in den letzten Jahren stetig gewachsen, und bei Betrugsfällen im Zusammenhang mit Kryptowährungen summierte sich der Schaden auf fast 1,3 Milliarden US-Dollar.

Betroffene sollten unbedingt sämtliche Kommunikationen mit den betrügerischen Anbietern dokumentieren und gegebenenfalls eine Strafanzeige erstatten. Zivilrechtliche Schritte sind ebenfalls möglich, aber auch hier gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Es wird geraten, niemals weitere Einzahlungen zu tätigen und bei der Kontaktaufnahme mit Banken oder Anwälten sorgfältig vorzugehen, um nicht erneut in eine Falle zu tappen.

Schutz ist wichtig: Für alle, die im Internet aktiv sind, gilt also die Devise, stets wachsam zu sein und sich Informationen aus verlässlichen Quellen einzuholen. Es gibt viele seriöse Möglichkeiten, in Kryptowährungen zu investieren, doch gut überlegen sollte man sich immer zwei Mal, bevor man in unbekannte Gewässer eintaucht.

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OrtErfurt, Deutschland
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