Hitzewelle in Erfurt: Müllabfuhr startet schon um 6 Uhr!

Hitzewelle in Erfurt: Müllabfuhr startet schon um 6 Uhr!
Erfurt, Deutschland - Die Hitzewelle rollt über Erfurt und die Temperaturen steigen auf Rekordniveau. Wie thueringen24.de berichtet, werden für die kommenden Tage extreme Sommerbedingungen erwartet, die nicht nur Mensch, sondern auch Natur stark belasten könnten. Höchstwerte über 40 °C, wie wir sie aus den Hitzesommern 2018 und 2019 kennen, stehen im Raum und könnten den Alltag der Erfurter gehörig durcheinanderbringen.
Um auf diese Situation zu reagieren, hat die Müllabfuhr in Erfurt ein besonderes Vorgehen angekündigt. Ab Dienstag, dem 1. Juli, und Mittwoch, dem 2. Juli, beginnen die Entsorgungsfahrzeuge bereits um 6 Uhr morgens mit ihrer Arbeit. Normalerweise sind die Arbeiten erst ab 7 Uhr erlaubt, um Anwohner vor dem Lärm zu schützen. Doch aufgrund der Hitzewarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurde eine Sondergenehmigung erteilt, um die Beschäftigten vor gesundheitlichen Risiken zu bewahren. Die Stadtwerke Erfurt bitten die Anwohner, ihre Mülltonnen bereits am Vorabend bereitzustellen.
Klimawandel und seine Folgen
Die derzeitigen Wetterbedingungen sind kein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Problems. Der Klimawandel führt zu steigenden Lufttemperaturen und häufigeren Extremereignissen. Wie die Stadt Erfurt auf ihrer Webseite erfurt.de berichtet, sind Hitzeperioden länger und intensiver als noch vor wenigen Jahren. Besonders betroffen sind dicht bebaute Stadtgebiete, die unter großer Überwärmung leiden.
Um den Gesundheitsrisiken der Hitze vorzubeugen, hat der Erfurter Stadtrat 2019 einen Maßnahmenkatalog zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen beschlossen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem präventiven Gesundheitsschutz gewidmet. Die Stadt informiert ihre Bürger über die Risiken von Hitzeschäden, um gesundheitliche Folgewirkungen zu minimieren. Ein besonderes Hitze-Portal bietet nützliche Hinweise und Maßnahmen zur Verringerung der negativen Auswirkungen durch die Hitze. Zudem steht seit Mitte Juni 2023 ein Hitzetelefon bereit, bei dem die Stadtverwaltung unter der Nummer 0361 655-44893 hilfreiche Ratschläge gibt.
Gesundheitsrisiken in Zahlen
Extremwetterereignisse nehmen in Deutschland, bedingt durch den Klimawandel, zu. Der Bericht des Umweltbundesamtes umweltbundesamt.de zeigt, dass seit den 1980er Jahren eine signifikante Zunahme heißer Tage und Tropennächte zu verzeichnen ist. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wurden acht der zehn wärmsten Sommer seit 1881 in den letzten 30 Jahren registriert. Prognosen deuten darauf hin, dass die Anzahl der Hitzewellen bis Ende des Jahrhunderts vervierfacht werden könnte.
Besonders betroffen von diesen Hitzewellen sind vulnerable Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und chronisch Kranke. Es ist bekannt, dass Hitze bestehende Gesundheitsprobleme verschärfen kann und eine Zunahme der Sterbefälle zur Folge hat. Um dem entgegenzuwirken, plant die Bundesregierung Maßnahmen zur Reduzierung hitzebedingter Todesfälle und Krankenhausaufenthalte, was nicht nur auf nationaler, sondern auch auf kommunaler Ebene zunehmend in den Fokus rückt.
In Anbetracht dieser Entwicklung sind die Erfurter gut beraten, sich auf die bevorstehenden Temperaturen einzustellen und die Angebote zur Hitzewarnung und -beratung aktiv zu nutzen. Auch wenn der Sommer an die Tür klopft, können wir einiges tun, um gesund zu bleiben!
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Ort | Erfurt, Deutschland |
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