Schockierender Streit am Anger: Zwei Frauen verletzt, Polizei ermittelt!
Zwei Frauen verletzt nach Auseinandersetzung am Anger in Erfurt. Neue Videoüberwachung soll Sicherheit erhöhen, weckt Kritik.

Schockierender Streit am Anger: Zwei Frauen verletzt, Polizei ermittelt!
Am 15. Oktober 2025 kam es auf dem Anger in Erfurt zu einem Vorfall, der nicht nur zwei Frauen verletzte, sondern auch die Diskussion um die geplante Videoüberwachung anheizte. Nach einem Streit zwischen zwei Männern, dessen Ursache bisher unbekannt bleibt, setzte einer der Streithähne Reizgas ein. Dies führte zu Augenreizungen bei einer 17-jährigen Frau. Eine 88-jährige Dame erlitt beim Umstoßen leichte Verletzungen. Die Polizei konnte einen 18-Jährigen festnehmen, während ein weiterer Mann noch gesucht wird. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. MDR berichtet, dass der Anger als Problemzone bekannt ist, wo häufig kriminelle Aktivitäten wie Diebstähle und Schlägereien vorkommen.
Sechs Tage nach diesem Vorfall, am Freitag, den 15. Oktober, soll nun die Videoüberwachung auf dem Anger gestartet werden. Diese Maßnahme, die zwölf Kameras umfasst, zielt darauf ab, die Sicherheit in der Innenstadt zu erhöhen und gleichzeitig die Polizei in die Lage zu versetzen, schneller auf Vorfälle zu reagieren, insbesondere in der Nacht und am Wochenende. Das landeseigene Projekt ist das erste seiner Art in Thüringen und soll rund um die Uhr für ein besseres Sicherheitsgefühl bei den Bürgern sorgen. Thüringen24 erläutert, dass die Stadt und das Innenministerium die Hoffnung auf Beweisaufnahmen für mögliche Straftaten setzen.
Kritik an der Videoüberwachung
Doch nicht alle stehen hinter dieser Maßnahme. Die Linke im Thüringer Landtag sieht die Videoüberwachung kritisch und spricht von einem massiven Eingriff in die Grundrechte sowie einem Angriff auf die Versammlungsfreiheit. Besonders hervorzuheben ist die Warnung der netzpolitischen Sprecherin Katharina König-Preuss, die die Beteuerung, dass Kameras bei Versammlungen abgedeckt werden, als realitätsfremd bezeichnet. Ihr zufolge ist auch die praktische Umsetzung fraglich, da bei Demonstrationen die Abdeckung der Kameras nicht immer gewährleistet sein könnte. In Südthüringen wird dieser Streit ebenfalls angesprochen.
Darüber hinaus gab es datenschutzrechtliche Bedenken, die für Verzögerungen beim Projektstart sorgten. Die Eingänge von Geschäften, Anwaltskanzleien und Praxen mussten unkenntlich gemacht werden, um die Auflagen zum Datenschutz zu erfüllen. Interessant ist, dass die Aufzeichnungen der Kameras nach zwei Wochen automatisch gelöscht werden, was zumindest für einige Kritiker als positiver Aspekt der Überwachung angesehen wird.
Der Anger ist zweifellos ein belebter Ort, der nicht nur ein Verkehrsknotenpunkt ist, sondern auch als Einkaufsmeile dient. Aufgrund der zahlreichen Vorfälle hier hofft die Stadt, dass die neuen Kameras zur Verbrechensbekämpfung beitragen. Doch während die Verantwortlichen auf eine Verbesserung des Sicherheitsgefühls setzen, bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte um die Videoüberwachung weiterentwickeln wird.