Starker Zusammenhalt: Fußball für Mädchen und Frauen in Thüringen!

Starker Zusammenhalt: Fußball für Mädchen und Frauen in Thüringen!
Erfurt, Deutschland - In der Welt des Fußballs geht es nicht nur um Tore und Meisterschaften – es geht auch um Chancengerechtigkeit und Gleichberechtigung. Aktuell steht eine spannende Kooperation ins Haus, die genau diese Themen in den Fokus rückt. Der Thüringer Fußball-Verband (TFV) und die Initiative Spirit of Football haben ihre Zusammenarbeit offiziell bekannt gegeben. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Sichtbarkeit und Teilhabe von Mädchen und Frauen im Fußball zu stärken. Laut TFV wird nicht nur im Bereich des Inklusionssports und im Schiedsrichterwesen gearbeitet, sondern auch neue Schwerpunkte gesetzt, die speziell den Mädchen- und Frauenfußball betreffen.
Eine ganzheitliche Herangehensweise ist das Merkmal dieser Zusammenarbeit. Geplant sind diverse Aktionen, etwa Workshops und Turniere, die speziell Mädchen und Frauen im Fußball unterstützen sollen. Veranstaltungen in Schulen und Vereinen werden dabei eine wichtige Rolle spielen, um Werte wie Respekt und Teamgeist zu fördern. Die Thüringer Mini-EM der Mädchen wird als Highlight präsentiert, um die erweiterten Ziele der Partnerschaft einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
Förderung von Geschlechtergerechtigkeit im Sport
Auf politischer Ebene wird ebenfalls an der Sichtbarkeit von Frauen im Sport gearbeitet. Das Bundesfrauenministerium hat das Projekt „Klischeefrei im Sport – no stereotypes“ initiiert, um eine klischeefreie Sportkultur zu fördern. Bundesfrauenministerin Lisa Paus hebt hervor, wie wichtig die Live-Übertragung aller WM-Spiele im öffentlich-rechtlichen Fernsehen für die Sichtbarkeit von Sportlerinnen ist. Laut BMFSFJ sollen auch durch breite Medienberichterstattung Klischees abgebaut werden, die den Zugang von Mädchen und Frauen zum Fußball behindern.
Besonders die bevorstehende FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen, die am 20. Juli 2023 in Australien und Neuseeland startet, stellt eine große Chance dar. Prominente Stimmen, wie die von Celia Šašić, DFB-Vizepräsidentin, unterstreichen die Bedeutung der Sichtbarkeit für Gleichberechtigung und Diversität im Sport. Mit der Strategie Frauen im Fußball FF27, die im Dezember 2021 verabschiedet wurde, soll die Entwicklung des Frauenfußballs künftig noch gezielter gefördert werden.
Gleichberechtigung im Fußball und darüber hinaus
Die Diskussion um Geschlechtergerechtigkeit ist für viele noch lange nicht abgeschlossen. Im Fußball bestehen nach wie vor große Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen. Während in vielen Vereinen E-Jugendteams fair gegeneinander antreten, ist der Zugang für Mädchen in anderen Vereinen noch eingeschränkt. Ein erhobener Zeigefinger ist hier oft nicht das richtige Mittel. Vielmehr sieht man die Notwendigkeit, die Strukturen im Mädchenfußball zu verbessern, wie Trainer Jörg Heinold betont. Der Verein equaletics, gegründet von ehemaligen Studierenden der Deutschen Sporthochschule Köln, hat sich zur Aufgabe gemacht, gegen die Ungleichheit im Sport vorzugehen.
Über verschiedene Bildungsangebote wird zur Sensibilisierung in den Vereinen aufgerufen. Außerdem beleuchtet eine französische Studie, dass die Leistungen von Spielerinnen oft schlechter bewertet werden, wenn das Geschlecht bekannt ist – ein Problem, das nicht nur den Fußball, sondern den Sport im Allgemeinen betrifft. Das Ziel bleibt klar: Ein diskriminierungsfreier Raum für alle Geschlechter im Sport, wo Mädchen und Frauen die gleichen Chancen haben, sich zu beweisen.
Die Zusammenarbeit zwischen dem TFV und Spirit of Football sowie die Initiativen des Bundesfrauenministeriums verdeutlichen: Es liegt viel an uns allen, die Sichtbarkeit und Teilhabe im Sport voranzutreiben. Besonders Fußball kann hier als Brückenbauer fungieren und durch den Einsatz innovativer Formen zur Entwicklung einer inklusiven Sportkultur beitragen. Packen wir es an!
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Ort | Erfurt, Deutschland |
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