Alzarro Dönerworld in Finanznot: Insolvenz und Neustart für Gera?
Alzarro Dönerworld in Finanznot: Insolvenz und Neustart für Gera?
Korbußen, Deutschland - Wie ein Donnerschlag hat die Nachricht von der vorläufigen Insolvenz der Alzarro Dönerworld GmbH aus Korbußen bei Gera eingeschlagen. Das innovative Unternehmen, das 2024 den weltweit ersten Aufback-Döner auf den Markt brachte, kämpft ums Überleben. Geschäftsführer Mustafa Demirkürek plant jedoch, den Betrieb mit Hilfe eines Insolvenzverwalters und frischem Kapital weiterzuführen. Die modernen Produktionsanlagen, die mit einem mittleren achtstelligen Betrag ausgestattet sind, können bei voller Kapazität bis zu 100.000 Döner täglich herstellen. Aktuell bringt die Fabrik es bereits auf 15.000 fertige Döner pro Tag und überzeugt durch ihre Qualität und Hygiene. Mitarbeiter tragen Hauben und Gesichtsmasken, während Maschinen die Teigtaschen vollautomatisch formen, füllen, verschließen und backen. Nach dem Backen folgen Entdampfung, Kühlung, Prüfung, Gewichtskontrolle und Verpackung, bevor die Produkte in den Handel gelangen.
Die Probleme, die zur Insolvenz führten, sind vielfältig. Verzögerungen bei der Lieferung von spezialisierten Maschinen und ein abgesprungener Investor haben das Unternehmen in Schwierigkeiten gebracht. Zudem blieben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurück, was nicht nur den Hersteller, sondern auch große Handelsketten wie Rewe und Edeka, die das Produkt vertreiben, vor Herausforderungen stellt. Der Preis für das beliebte Produkt „Dönerback“, ein gefüllter Teigmantel mit Hähnchen, Salat und Knoblauchsoße, liegt bei 6,99 Euro.
Finanzielle Schwierigkeiten und Marktentwicklung
Die Alzarro Dönerworld GmbH ist nicht allein mit ihren finanziellen Problemen. Im Jahr 2024 haben in Deutschland insgesamt 21.812 Unternehmen Insolvenz angemeldet, was im Vergleich zu 2023 einen Anstieg um 22,4 % bedeutet. Diese besorgniserregenden Zahlen spiegeln eine wachsende wirtschaftliche Unsicherheit wider. Viele der betroffenen Unternehmen hatten in den letzten Jahren mit Krisen zu kämpfen und sahen sich schließlich gezwungen, das Handtuch zu werfen. ifm-bonn.org weist darauf hin, dass unter den Insolvenzen auch zahlreiche Selbstständige zu finden sind, die aufgrund vergangener finanzieller Schwierigkeiten einen Antrag stellen mussten.
Umso wichtiger ist es für die Alzarro Dönerworld, neue Investoren zu finden und den Betrieb zu stabilisieren. Die Gespräche hierzu laufen bereits. Geschäftsführer Demirkürek zeigt sich optimistisch und betont, dass das Produkt weiterhin erhältlich bleiben soll.
Hygiene und Produktqualität im Fokus
Trotz der Insolvenz ist die Produktion in der hochmodernen Fabrik in vollem Gange. Die gesamte Produktionshalle ist mit Edelstahl ausgekleidet, und Hygiene hat hohe Priorität. Es wird täglich bis zu 42 Tonnen Salat verarbeitet, und das angebotene Sortiment umfasst drei Geschmacksrichtungen. Kritiken in sozialen Medien beziehen sich sowohl auf den Preis als auch auf den Geschmack des Aufback-Döners, doch Demirkürek ist überzeugt von der Qualität seiner Produkte. Seine Ambitionen sind groß. Langfristig möchte er 100.000 Döner täglich verkaufen und eine feste Etablierung im Markt erreichen.
Der Fall von Alzarro Dönerworld zeigt, wie schnell es in der Lebensmittelbranche gehen kann. In einer Zeit, in der viele Unternehmen mit ähnlichen Schwierigkeiten kämpfen, bleibt zu hoffen, dass der Betrieb eine Wendung zum Positiven nehmen kann.
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Ort | Korbußen, Deutschland |
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