Letzte Chance: Höhler Biennale in Gera kämpft um ihre Zukunft!

Letzte Chance: Höhler Biennale in Gera kämpft um ihre Zukunft!

Gera, Deutschland - Die Höhler Biennale in Gera steht in dieser Saison unter einem besonderen Stern, denn es könnte möglicherweise die letzte Ausstellung unter der Regie von Gitta Heil sein. Die Kuratorin engagiert sich seit 2005 ehrenamtlich für diese eindrucksvolle Kunstschau, die tief in der Geschichte verwurzelt ist. Gitta Heil hat das Projekt als Herzensangelegenheit beschrieben und die Entscheidung, mit der Biennale aufzuhören, war nicht leicht, sondern beruht auf ihrer Altersvorsorge und den Anforderungen, die solch eine Organisation mit sich bringt. Die Biennale, die in historischen Bierkellern stattfindet, hat sich in den letzten 20 Jahren in der Kunstszene einen Namen gemacht, jedoch lässt die ungewisse Nachfolge Fragen über die Zukunft offen, wie Deutschlandfunk Kultur berichtet.

Die alten Lagerstätten, als Höhler bekannt und im 16. und 17. Jahrhundert erbaut, dienen als ungewöhnliche Kulisse für Kunstwerke von 25 internationalen Künstlern, die in diesem Jahr gezeigt werden. Besonders im Fokus stehen dabei Themen wie Klimaschutz und geopolitische Verwerfungen. Die hohe Luftfeuchtigkeit von 95 % in den Kellern beeinflusst die Installationen und schafft eine einzigartige Atmosphäre, die die Kunstwerke lebendig macht. Aktuell werden diese faszinierenden Kunstwerke bis zum 17. Oktober 2025 zu sehen sein, und am Ende der Ausstellung wird der Deutsche Installationskunstpreis verliehen, was die Veranstaltung zusätzlich aufwertet.

Herausforderungen und Perspektiven

Die Herausforderungen, vor denen die Biennale steht, sind vielfältig. Der Verein zur Erhaltung der Geraer Höhler muss nicht nur einen Nachfolger für Gitta Heil finden, sondern auch notwendige Mittel beschaffen, um die Biennale weiterzuführen. Der zweite Vorsitzende des Vereins, Wieland Kögel, betont, wie wichtig diese Aufgabe ist. Felix Eckerle, der Leiter des Kulturamts, beschreibt die Biennale als einmalig und unterstreicht die besondere Rolle der Installationskunst in der Region. Es bestehen Überlegungen, ob die Stadt Gera in Zukunft stärker in die Biennale involviert werden könnte, wobei zunächst die Sanierung des Kultur- und Kongresszentrums ansteht, wie MDR berichtet.

Ein Lichtblick für die Biennale könnte sich in zwei Jahren zeigen, wenn die Planungen zur nächsten Ausstellung neu bewertet werden. Gitta Heil wünscht sich eine Weiterführung ihres Projekts in „liebevolle Hände“, idealerweise mit neuen Ideen und jungen Kunsthistorikern. Die Zukunft der Biennale bleibt auch im Hinblick auf die Unterstützung durch die Stadt Gera und den Verein ungewiss, aber die Leidenschaft für die Kunst und die besondere Atmosphäre der Höhler bleiben als wichtige Impulse bestehen.

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OrtGera, Deutschland
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