Denkmalnetz Thüringen: Vernetzung für den Erhalt unserer Kultur!

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Am 13.09.2025 wird in Gera das Netzwerk "Denkmalnetz" vorgestellt, um Denkmalschutz und baukulturellen Austausch zu fördern.

Am 13.09.2025 wird in Gera das Netzwerk "Denkmalnetz" vorgestellt, um Denkmalschutz und baukulturellen Austausch zu fördern.
Am 13.09.2025 wird in Gera das Netzwerk "Denkmalnetz" vorgestellt, um Denkmalschutz und baukulturellen Austausch zu fördern.

Denkmalnetz Thüringen: Vernetzung für den Erhalt unserer Kultur!

Das neue Netzwerk “Denkmalnetz” in Thüringen wird am 13. September 2025 zum Tag des offenen Denkmals in Gera vorgestellt. Dieses Netzwerk hat sich als Ziel gesetzt, die Vermittlung zwischen Eigentümern, Behörden und Interessierten im Denkmalschutz zu fördern. Katja Fischer, Vorständin der Stiftung Baukultur Thüringen, betont die Dringlichkeit einer Plattform für Wissensaustausch und Vernetzung. Viele Privatpersonen haben oft nur einmal im Leben mit Denkmälern zu tun, was den Austausch über Erfahrungen und Informationen besonders wichtig macht. Zudem weist sie darauf hin, dass die Ämter häufig nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, um den Denkmalschutz umfassend zu unterstützen.

Bereits über 90 Personen und Institutionen, wie die Stiftung Baukultur Thüringen und der Heimatbund Thüringen, haben sich im Rahmen des Denkmalnetzes zusammengeschlossen. Das Netzwerk wird sich nicht nur mit geschütztem Erbe befassen, sondern auch mit baukulturellem Erbe und der Umbaukultur. Die Grundlage dafür ist ein erstes Treffen im April 2025, das den Startschuss für die gemeinsamen Anstrengungen gegeben hat. Das Konzept orientiert sich am bereits bestehenden Denkmalnetz in Sachsen, welches finanziell gefördert wird, um auch in Thüringen einen soliden Grundstein für den Denkmalschutz zu legen.

Bedeutung des Denkmalschutzes

Denkmalschutz schützt Kulturdenkmale und kulturhistorisch bedeutende Gesamtanlagen, um deren dauerhafte Erhaltung und den Schutz vor Verfälschung, Beschädigung oder Zerstörung zu gewährleisten. Der rechtliche Rahmen des Denkmalschutzes ist im Denkmalrecht festgelegt und stellt sicher, dass diese wertvollen Zeitzeugen unserer Geschichte bewahrt werden. In Thüringen erwerben Denkmäler ihre Auszeichnung nicht erst mit der Eintragung in ein Denkmalbuch, was für viele Eigentümer bei Käufen oder baulichen Maßnahmen bedeutend ist. Entsprechend ist eine enge Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden erforderlich, da denkmalpflegerische Belange eng mit städtebaulichen und dörflichen Entwicklungen verzahnt sind.

Das Engagement für den Denkmalschutz spielt auch eine Rolle im Klimaschutz, da der Erhalt vorhandener Bausubstanz oft nachhaltiger ist, als neue Materialien zu verwenden. Rund eine Million Immobilien in Deutschland stehen unter Denkmalschutz und tragen somit nicht nur zur Lebensqualität in den Städten und Gemeinden bei, sondern stellen auch einen Teil des kulturellen Erbes dar, das es zu schützen gilt.

Internationaler Kontext und Herausforderungen

Internationale Regelungen wie das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes von 1972 sowie die Haager Konvention zeigen, dass Denkmalschutz eine globale Verantwortung ist. Die Gesetze und Bestimmungen variieren jedoch stark zwischen den Ländern. In Deutschland wird der Denkmalschutz durch eine Vielzahl von Gesetzen geregelt, während in Österreich und der Schweiz unterschiedliche Zuständigkeiten bestehen.

Denkmaleigentümer sehen sich oft finanziellen Belastungen gegenüber, die durch Erhaltungsverpflichtungen entstehen. Diese Aspekte können manchmal in Konflikt mit wirtschaftlichen Interessen geraten. Dennoch bleibt der Denkmalschutz ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Bewusstseins und der Lebensqualität in unseren Städten. Es gilt daher, innovative Wege zu finden, um sowohl den kulturellen als auch den wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden, während man das bewährte Erbe unserer Geschichte bewahrt.

All diese Aspekte werden durch das neue Netzwerk “Denkmalnetz” in Thüringen unterstützt und gefördert, mit dem Ziel, den Denkmalschutz nachhaltig und zukunftsorientiert zu gestalten. Die Notwendigkeit eines solchen Netzwerks ist klar, und die Herausforderungen sind groß, doch die ersten Schritte sind gemacht, um das kulturelle Erbe für kommende Generationen zu sichern.