Dystopische Komödie am Theater Altenburg: Ich hasse Menschen begeistert!
Am 20.09.2025 inszenieren Lena Rucker und Nils Corte am Theater Altenburg Gera die humorvolle Dystopie „Ich hasse Menschen“.

Dystopische Komödie am Theater Altenburg: Ich hasse Menschen begeistert!
Am Theater Altenburg Gera wird das Stück „Ich hasse Menschen“ von Lena Rucker und Nils Corte aufgeführt. Diese Inszenierung schlägt einen humorvollen Blick auf eine dystopische Zukunft, in der Maschinen die Herrschaft übernommen haben. In der Geschichte arbeiten Menschen für Maschinen – ein Modell, das sich aufgrund der Kostenersparnis immer mehr durchsetzt. Doch das Stück ist nicht nur eine düstere Betrachtung der Zukunft, sondern auch eine „Postdigitale Tragikkomödie“, die mit skurrilen Witzen, zum Beispiel über Evolution und Humor, aufwartet. Das WG-Wohnzimmer, ausgestattet mit einer pinken Wohnlandschaft, wird zum Mittelpunkt des Geschehens, in dem die Charaktere lebendig werden.
Im Fokus stehen der Saugroboter Volker, die Fahrradkurierin Cuba und die neue Mieterin Fanny, die sich schließlich als Agentin einer Hackergruppe entpuppt. Die WG entwickelt sich unerwartet zu einem Teil einer Big-Brother-Show, die von Millionen Menschen verfolgt wird. Während Volker in Las Vegas ein Vermögen erarbeitet, zeigt das Stück nicht nur humorvolle Szenen, sondern beinhaltet auch ernsthafte Fragen zur Abhängigkeit von Technik. Laut Die Deutsche Bühne sind die Einblendungen von fiktiven Live-Publikumsreaktionen und die Projektionen virtueller Realitäten Teil einer vielschichtigen Präsentation.
Technologie und Menschlichkeit
Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine wird auch im Kontext aktueller Diskussionen über Künstliche Intelligenz (KI) betrachtet. Bereits in einer Stellungnahme des Deutschen Ethikrats, die am 20. März 2023 veröffentlicht wurde, wird die Beziehung zwischen Menschen und digitalen Technologien auf philosophische Weise untersucht. Hierbei geht es um zentrale Begriffe wie Intelligenz, Verantwortung und der Frage, inwiefern KI die menschliche Autorschaft erweitert oder einschränkt. Besonders spannend sind die Schlussfolgerungen, die sich auf vier Anwendungsbereiche konzentrieren: Medizin, schulische Bildung, öffentliche Kommunikation und Verwaltung, wie von dem Ethikrat herausgearbeitet.
Ein weiteres Event, das sich intensiv mit diesen Themen auseinandersetzt, ist die Veranstaltung „Mensch und Maschine – Wie Künstliche Intelligenz uns verändert“, die am 26. November 2024 in der Bundeskunsthalle Bonn stattfindet. Unter der Moderation von Christina Sartori und Tobias Altehenger werden Experten wie Prof. Dr. Elisabeth André und Sabria David zu Wort kommen, um über die Einflüsse der KI in der heutigen Gesellschaft zu diskutieren. Auf der Agenda stehen nicht nur technische Entwicklungen, sondern auch deren tatsächliche Auswirkungen auf das Leben der Menschen in Bereichen wie Medizin, Straßenverkehr und mehr, wie die DFG berichtet.
Ein Blick in die Zukunft
„Ich hasse Menschen“ bringt auf unterhaltsame Weise die Herausforderungen und Fragen unserer Zeit auf die Bühne. Das Stück zeigt, wie weit das Zusammenspiel von Mensch und Maschine bereits fortgeschritten ist und verdeutlicht, dass dringende ethische und philosophische Fragen auf unserer Agenda stehen. Es ist unverkennbar, dass der fortschreitende Einsatz von Technologie nicht nur unsere Arbeitswelt, sondern auch unser individuelles und sociales Miteinander prägt.
In einer Zeit, in der digitale Technologien allgegenwärtig sind, wird die Auseinandersetzung mit ihrer Bedeutung immer wichtiger. Die humorvolle Inszenierung in Altenburg bietet dazu eine gelungene Möglichkeit, sich mit Themen auseinanderzusetzen, die unsere Gesellschaft nachhaltig verändern – und das auf eine Art, die für alle Altersgruppen zugänglich ist. Wer also die Verbindung von Lachen und Nachdenken schätzt, sollte sich dieses Stück nicht entgehen lassen!