Thüringen im Wandel: 236.000 weniger Bewohner bis 2042!
Der Saale-Holzland-Kreis sieht sich bis 2042 einem signifikanten Bevölkerungsschwund und steigenden Altersdurchschnitt entgegen.

Thüringen im Wandel: 236.000 weniger Bewohner bis 2042!
Es gibt Neuigkeiten aus Thüringen, die aufhorchen lassen: Das Statistische Landesamt hat eine beunruhigende Vorausberechnung veröffentlicht, wonach rund 236.000 Menschen, also etwa 15% der Bevölkerung, in den nächsten 20 Jahren aus den kreisangehörigen Städten und Gemeinden abwandern werden. Dies berichtet Thüringen24.
Diese Entwicklung zeigt erhebliche regionale Unterschiede. Bei näherem Hinsehen stellt sich heraus, dass einige Kommunen mit einem Rückgang von bis zu 59,4% rechnen müssen, während andere Gemeinden sich über einen Zuwachs von bis zu 58,7% freuen können. Dabei verlieren 58,8% der Gemeinden zwischen 10 und 30% ihrer Einwohner. Nur 3% der Gemeinden erwarten eine stabile Einwohnerzahl, und 7,5% schauen optimistisch in die Zukunft mit einem Zuwachs von mehr als 2,0%.
Demographische Veränderungen
Ein weiterer Aspekt dieser demografischen Veränderungen ist der Altersdurchschnitt der Bevölkerung. Bis 2042 wird er voraussichtlich um 2,2 Jahre auf 50,8 Jahre steigen. Bis 2045 bleibt dieser Schnitt unverändert, es sei denn, in einer von nur 67 Gemeinden sinkt der Altersdurchschnitt. Die älteste Kommune wird 2045 Waltersdorf im Saale-Holzland-Kreis mit einem Durchschnittsalter von 69,1 Jahren sein, während Dieterode im Eichsfeld mit einem Schnitt von 40,6 Jahren die jüngste Gemeinde darstellt.
Zusätzlich gibt es auch eine Verschiebung in der Struktur der Gemeinden: Der Anteil kleiner Gemeinden mit weniger als 500 Einwohnern wird um 6,3 Prozentpunkte ansteigen, während der Anteil größerer Gemeinden mit über 5.000 Einwohnern um 3,8 Prozentpunkte zurückgeht. Diese Ergebnisse basieren auf Modellrechnungen, die Annahmen über Geburten, Sterbefälle und Wanderungen zwischen 2019 und 2024 analysieren.
Ein Blick auf die Zahlen
| Bevölkerungsentwicklung | % Veränderung |
|---|---|
| Verlust (bis zu 59,4%) | 45-59% |
| Gewinn (bis zu 58,7%) | 46-58% |
| Verlust (10-30%) | 58,8% |
| Stabile Einwohnerzahl | 3% |
| Zuwachs (mehr als 2,0%) | 7,5% |
Angesichts dieser Entwicklungen stellt sich die Frage, wie Gemeinden mit diesen Herausforderungen umgehen werden. Der demografische Wandel hat nicht nur tiefgreifende Auswirkungen auf die Infrastruktur, sondern auch auf das soziale Gefüge und die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen. Es bleibt spannend, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Herausforderungen entgegenzutreten.
Für alle, die in der Finanzwelt unterwegs sind, ist die Thematik rund um Bevölkerungsstatistiken und deren Auswirkungen auf Kreditrisiken und Anlagemöglichkeiten besonders relevant. Banken und Finanzinstitute wie Chase beobachten solche Trends genau, um ihre Produkte und Dienstleistungen den Bedürfnissen der Bevölkerung anzupassen.