Gotha trauert um Moses: Geschäft wegen hoher Kosten geschlossen

Gotha trauert um Moses: Geschäft wegen hoher Kosten geschlossen

Erfurter Straße, 99867 Gotha, Deutschland - In Thüringen geht es momentan turbulent zu. Eine weitere Filiale hat ihre Türen für immer geschlossen. Die „Moses“-Filiale in der Erfurter Straße in Gotha hat die Pforten bereits Ende Mai dichtgemacht. Die Verkaufsfläche ist nun leer, die Schaufenster bieten keinen Anblick mehr. Der Grund für diese Schließung sind die hohen Betriebskosten – nicht etwa fehlende Kundschaft, wie viele vermuten könnten. Damit reiht sich der Standort grob in eine negative Entwicklung ein, die sich derzeit im freistaatlichen Wirtschaftsbild ausbreitet. Die Eröffnung von neuen Geschäften bleibt in dieser Zeit oft nur ein Hoffnungsschimmer, während andere Firmen in die Knie gehen müssen. Der Eigentümer der geschlossenen Filiale gab bisher keine Informationen darüber, ob bereits ein Nachfolger für die Ladenfläche gefunden wurde.

Für die verbliebene „Moses“-Filiale im Kaufhaus am Ekhofplatz gibt es zumindest positivere Nachrichten. Diese bleibt weiterhin geöffnet und bietet noch Lederwaren sowie Reisegepäck an. Kinderbekleidung und Sportartikel sind jedoch aus dem Sortiment gestrichen. Ob diese Entscheidung zur Reduzierung des Angebots die Filiale langfristig retten kann, bleibt abzuwarten.

Wirtschaftliche Herausforderungen in Thüringen

Die Schließung von „Moses“ ist nur ein Teil eines größeren Problems. Thüringen erlebt derzeit eine Pleitewelle, wie Tag24 berichtet. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insgesamt meldeten 201 Unternehmen Insolvenz an, was mehr als 1500 betroffene Arbeitnehmer bedeutet. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger belaufen sich auf rund 181 Millionen Euro, eine Summe, die die Wirtschaft des Bundeslandes stark belasten könnte.

Insbesondere das Baugewerbe trägt die Hauptlast der Insolvenzen mit 38 Verfahren. Besonders alarmierend sind die Entwicklungen im Wohnungsbau, der häufig als Rückgrat der regionalen Wirtschaft angesehen wird. Auch Dienstleister, Autohändler und Werkstätten müssen zunehmend ihre Rechnungen begleichen, während Privatinsolvenzen im gleichen Zeitraum leicht rückläufig waren.

Die Innszenzen zeigen, dass immer mehr Firmen in Thüringen in Schwierigkeiten geraten. Während die Schließung der „Moses“-Filiale für die Betroffenen traurig ist, steht sie symbolisch für die Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen im Moment stehen. Die wirtschaftliche Unsicherheit macht es schwer, klare Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Es bleibt zu hoffen, dass die verbliebenen Geschäfte und Firmen in der Region mit einem guten Händchen über die Krise hinwegkommen und die Thüringer Wirtschaft bald wieder aufblüht.

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OrtErfurter Straße, 99867 Gotha, Deutschland
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