Erstes Death Café in Döbeln: Offene Gespräche über Tod und Sterben

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Am 20. November 2025 lädt der Caritasverband Meißen zu einem „Death Café“ in Döbeln ein, um über Tod und Sterben zu sprechen.

Am 20. November 2025 lädt der Caritasverband Meißen zu einem „Death Café“ in Döbeln ein, um über Tod und Sterben zu sprechen.
Am 20. November 2025 lädt der Caritasverband Meißen zu einem „Death Café“ in Döbeln ein, um über Tod und Sterben zu sprechen.

Erstes Death Café in Döbeln: Offene Gespräche über Tod und Sterben

In der ruhigen Stadt Döbeln wird ein spannendes und wenig alltägliches Event stattfinden: Am 20. November um 16.30 Uhr laden Doris Walther, die Fachbereichsleiterin des Caritasverbandes Meißen, und Claudia Sanne, die Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes, ins Tinas Café ein. Anlass ist das erste „Death Café“, eine Veranstaltung, die nicht nur Fragen zum Thema Tod und Sterben beantworten soll, sondern auch einen offenen Dialog darüber fördert. Der Dialog über den Tod, so betonen die Veranstalter, ist von großer Bedeutung, um sowohl das Bewusstsein als auch die Akzeptanz für diesen unvermeidlichen Teil des Lebens zu stärken. DNN berichtet, dass viele Menschen oft nicht wissen, dass der ambulante Hospizdienst kostenfrei in Anspruch genommen werden kann.

Der Hospizdienst der Caritas in Döbeln, der seit 2011 besteht, bietet Menschen in ihrer letzten Lebensphase Unterstützung. Jährlich begleitet das Team etwa 30 bis 35 Menschen, wobei nicht immer bis zum Lebensende begleitet wird. Aktuell engagieren sich rund 20 Ehrenamtliche, die zuvor eine 100-stündige Ausbildung durchlaufen haben. Diese Ausbildung umfasst essentielle Themen wie Selbstreflexion und Haltungsbildung, um die Ehrenamtlichen bestens auf die emotional herausfordernde Aufgabe der Sterbebegleitung vorzubereiten. Viele wissen nicht, dass Sterbebegleitung auch im familiären oder nachbarschaftlichen Umfeld stattfinden kann, was immer wieder ein wichtiges Seminar-Thema ist.

Letzte Hilfe Kurse für jedermann

Ein weiterer interessanter Aspekt in der Debatte über Sterbebegleitung sind die sogenannten „Letzte Hilfe Kurse“. Diese Kurse zielen darauf ab, verlorengegangenes Wissen über die Sterbebegleitung zurückzugewinnen, welches durch die Technisierung und Industrialisierung der letzten Jahre in den Hintergrund gerückt ist. letztehilfe.info hebt hervor, dass es nicht nur um theoretisches Wissen geht, sondern auch um ganz praktische Handgriffe, die jeder im persönlichen Umfeld anwenden kann.

Die Themen dieser Kurse umfassen die Normalität des Sterbens, Patientenverfügungen, die Linderung von Leiden im Sterbeprozess und den Umgang mit verschiedenen emotionalen Situationen. Über 102.000 Bürgerinnen und Bürger in Deutschland haben sich bereits diesem wichtigen Thema gewidmet. Die Kurse sind kostenlos, da sie durch verschiedene Fördermittel unterstützt werden. Auch Ärzte und Pflegekräfte können an speziellen „Letzte Hilfe professionell“ Kursen teilnehmen, die auf ihre beruflichen Anforderungen abgestimmt sind, um so in ihrem Alltag kompetent auf Patienten in der letzten Lebensphase eingehen zu können.

Ein Raum für offene Gespräche

Mit dem Angebot des „Death Cafés“ in Döbeln wird ein Raum geschaffen, in dem die normale und gleichzeitig oft schwierige Thematik des Sterbens enttabuisiert wird. Die Veranstalter hoffen, dass dieses Treffen nicht nur auf reges Interesse stößt, sondern auch bei guter Resonanz vierteljährlich wiederholt werden kann. Das Thema Sterben wird somit wieder ins bewusste Denken der Gemeinschaft gerückt, was weit über den Inhalt der Kurse hinausgeht und die Mitmenschlichkeit in den Vordergrund stellt. Tatsächlich ist das Sterben ein Teil des Lebens, und es ist Zeit, darüber zu sprechen.

Für weitere Informationen über die Kurse zur Sterbebegleitung sowie über die Möglichkeiten der Hospizbegleitung empfehlen wir die Internetseite des Mainzer Hospiz, die umfassende Infos und weitere Angebote bereitstellt.