Gothaer Hauptbahnhof: Sanierung startet – Umweltauflagen im Blick!
Gothaer Hauptbahnhof: Sanierung startet – Umweltauflagen im Blick!
Gotha, Deutschland - In Gotha tut sich was: Die Umbauarbeiten am Hauptbahnhof nehmen allmählich Form an. Am 17. Juni 2025 meldete das Eisenbahnbundesamt in Erfurt den fristgerechten Eingang der Antragsunterlagen für das Planrechtsverfahren, wie Oscar am Freitag berichtet. Die Stadtverwaltung zeigt sich erfreut, dass das Infrastrukturprojekt planmäßig voranschreitet und die ersten Schritte in Richtung Modernisierung des Bahnhofs geschafft sind.
Ein zentrales Element des Projekts ist die Umsiedlung der geschützten Zauneidechsen, die in Abstimmung mit der unteren Bauschutzbehörde erfolgt. Die erste Fangperiode der Tiere ist bereits über die Bühne, eine zweite steht im August oder September an. Diese Maßnahmen sind wichtig für den Arten- und Naturschutz. In diesem Zusammenhang stehen die Baugesellschaft Gotha (BGG) und die Projektberater der BahnStadt in engem Kontakt mit den Genehmigungsbehörden, um den weiteren Verlauf zu klären.
Bauliche Maßnahmen und Herausforderungen
Mit dem geplanten barrierefreien Ausbau der Bahnsteige 4 und 5, informiert die Deutsche Bahn am 5. Juni 2025, wird der Gothaer Hauptbahnhof langfristig als ICE-Standort gestärkt. Doch nicht alles läuft nach Plan. Nach Informationen von MDR Thüringen gab es Unklarheiten bezüglich der Zuständigkeiten, die Berichten zufolge zu Verzögerungen führten. Oberbürgermeister Kreuch widerspricht der Aussage der Bundesbehörde und betont, dass nie von einer Zuständigkeit des EBA die Rede war.
Die Stadt Gotha hatte alle erforderlichen Bauunterlagen an die Bahn weitergeleitet, die beim EBA eine Baugenehmigung beantragen musste. Angesichts dieser Herausforderungen ist ungewiss, ob die Bauarbeiten wie geplant im Sommer 2023 beginnen können. Die Stadt sieht sich zudem unter Druck, da Fördermittel der Europäischen Union bis 2027 zweckgebunden eingesetzt werden müssen.
Die Ambitionen der Stadt
Das Gesamtbudget für die Sanierung des Bahnhofsgebäudes liegt bei rund 15 Millionen Euro. Geplant ist eine liebevolle Sanierung im historischen Stil, die den im Zweiten Weltkrieg zerstörten Westflügel wieder zum Leben erwecken soll. Neben der Erhaltung der Geschichte soll im sanierten Bahnhofsgebäude Platz für Shops und ein Bistro geschaffen werden.
Das gesamte Projekt ist Teil des größeren Bahnhofsprogramms „1.000 Bahnhöfe“, das darauf abzielt, die Attraktivität und Barrierefreiheit der Verkehrsstationen in Deutschland zu steigern. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat hierfür ein Finanzierungsvolumen von rund 5 Milliarden Euro bis 2030 vorbereitet, um mehr als 3.000 Bahnhöfe zu modernisieren.
Dieses umfassende Konzept zielt auch darauf ab, die Aufenthaltsqualität an kleineren Bahnhöfen zu erhöhen und den Herausforderungen der Barrierefreiheit Rechnung zu tragen. Das Stadtende Gotha hat mit dem Voranschreiten des Bahnhofsprojekts ein gutes Händchen in die Hand genommen, um die Mobilität für alle Bürger:innen zu verbessern.
Details | |
---|---|
Ort | Gotha, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)