Waikiki: Zeulenroda verliert ihr beliebtes Freizeitbad endgültig!

Waikiki: Zeulenroda verliert ihr beliebtes Freizeitbad endgültig!
Zeulenroda-Triebes, Deutschland - Das Freizeitbad Waikiki in Zeulenroda hat seine Türen für immer geschlossen. Nach einem Beschluss des Stadtrates wird die Stadt Zeulenroda-Triebes keine weiteren Investitionen in die beliebte Badewelt tätigen, die bereits seit Januar 2024 aufgrund der Insolvenz des Badbetreibers nicht mehr in Betrieb ist. Der finanzielle Druck war schlichtweg zu hoch und ein tragfähiges Betreiberkonzept ließ sich nicht finden, wie MDR berichtet. Eine Rückzahlung von fast 900.000 Euro an Fördermitteln könnte auf die Stadt zukommen, da die zugesagten Gelder an die Bedingung einer zentralen Investition gebunden waren.
Das Waikiki, das 1997 eröffnet wurde, war nicht nur ein Freizeitparadies mit hawaiianischem Flair, sondern auch ein wichtiger Anziehungspunkt für den Tourismus in der Region. Die Attraktionen reichten von kristallklaren Lagunen über eine 243 Meter lange Rutsche bis hin zu einem umfangreichen Wellnessbereich mit verschiedensten Saunen und Massagen. Damit war das Bad mehr als nur ein Ort zum Schwimmen; es war ein Erlebnis für Jung und Alt. Auch die Sommermonate waren stets gut besucht, ob im Sauna- und Wellnessbereich oder im Sportbad. Mittlerweile sind diese oftmals ausgelasteten Bereiche jedoch nur noch leer und marode.
Ein ungewisses Schicksal
Der Status des Gebäudes ist jetzt unklar. Trotz mehreren Interessenten, die sich für das Objekt interessieren, bleibt es ungewiss, ob deren Konzepte realisierbar sind. Thüringen.info betont, dass das Freizeitbad eine wichtige Rolle bei der touristischen Entwicklung spielte und die Schließung die Region stark beeinflussen könnte. Befürchtungen über negative Auswirkungen auf den regionalen Tourismus reißen nicht ab, was für die Stadt und die umliegenden Betriebe ein echtes Problem darstellen könnte.
In einem Jahr mit 2.545.980 Übernachtungen in Thüringer Kurorten und Heilbädern kann man sich vorstellen, wie bedeutend das Freizeitbad Waikiki für den Tourismus war. Das Freizeitbad war nicht nur eine Quelle der Erholung, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor, der zahlreiche Arbeitsplätze sicherte. Der Thüringer Heilbäderverband verdeutlicht die Wichtigkeit solcher Einrichtungen für die lokale Wirtschaft und den Gesundheits- und Wellness-Tourismus. In Thüringen generiert der Tourismus in diesen Kurorten jährlich einen Umsatz von etwa 770 Millionen Euro, wobei die Regionen eng verzahnt sind, um die Qualität und Attraktivität hochzuhalten – eine Herausforderung, die die Stadt Zeulenroda in naher Zukunft meistern muss, da sie nun ohne das Waikiki dasteht.
Die Herausforderung für die Stadt
Mit der Schließung des Freizeitbades stehen der Stadt nicht nur finanzielle Probleme bevor, sondern auch eine stagnierende touristische Entwicklung. Die Kriterien für die staatliche Anerkennung als Kurort sind hoch, und ohne entsprechende Einrichtungen kann die Stadt möglicherweise nicht nur die Touristen, sondern auch die Einnahmen verlieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Stadt angesichts dieser Herausforderungen strategisch neu ausrichten wird.
Die Schließung des Waikiki ist nicht nur eine traurige Nachricht für die Anwohner, sondern könnte auch weitreichende Folgen für den gesamten Tourismus in der Umgebung haben. Ein Umdenken ist gefragt, um den Status der Stadt als attraktives Ziel zu erhalten und neue Wege zu finden, um Besucher anzuziehen.
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Ort | Zeulenroda-Triebes, Deutschland |
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