Motocross im Naturschutzgebiet: Empörung der Naturfreunde

Motocross im Naturschutzgebiet: Empörung der Naturfreunde

Gleichberge, Thüringen, Deutschland - In der idyllischen Landschaft rund um den Großen Gleichberg im Landkreis Hildburghausen sorgen gerade die Aktivitäten von Motocrossfahrern für erhebliche Diskussionen. Die „Gleichbarchrotte“, eine ehrenamtliche Gruppe, die sich der Pflege der Wanderwege und Rastplätze widmet, präsentiert die Schönheiten der Region, sieht sich jedoch mit den negativen Auswirkungen von Motocrossmaschinen konfrontiert. Wie die insuedthueringen.de berichtet, hinterlassen Stollenreifen der Motorräder deutliche Spuren im Naturschutzgebiet, was die Naturfreunde empört. Ihr Appell: Verantwortungsvolles Fahren auf den dafür vorgesehenen Strecken, statt im geschützten Gebiet.

Die Region um die Gleichberge ist nicht nur für ihre Naturschönheiten bekannt, sondern auch für ihre bewegte Geschichte. Ein Besuch auf den Höhen, die bis zu 679 Meter hoch ragen, gewährt einen beeindruckenden Ausblick auf die malerische Umgebung und die herbstliche Farbenpracht der bewaldeten Flächen. Die Wanderung beginnt am Parkplatz unterhalb des Steinsbergmuseums und führt auf etwa 10 Kilometern vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Diese beinhalten die Aussichtspunkte „Rhönblick“, „Frankenblick“ und „Thüringenblick“. Auch Zeugnisse der Vergangenheit, wie ehemalige militärische Einrichtungen und Steinbrüche, machen die Gegend besonders interessant. Wie Birgit H. in ihrem Reisebericht auf umdiewelt.de schreibt, haben die Gleichberge eine Geschichte, die von der Nutzung durch sowjetische Streitkräfte und der Vergangenheit von Zwangsarbeitern geprägt ist.

Schutz der Natur und rechtliche Rahmenbedingungen

Die Sorge um den Erhalt der Natur wird durch das Bundesnaturschutzgesetz sowie landesrechtliche Regelungen untermauert, die im Naturschutz und in der Landschaftspflege von großer Bedeutung sind. Diese Gesetze regeln, was in geschützten Gebieten erlaubt ist und was nicht. So belegen Informationen von bfn.de, dass jedes Bundesland spezifische Vorschriften erlassen kann, die jedoch im Einklang mit übergeordneten rechtlichen Vorgaben stehen müssen. Ausnahmen gibt es zwar, doch der Grundsatz des Naturschutzes, insbesondere im Hinblick auf Lebensräume und gefährdete Arten, bleibt unberührt.

Die Ehrenamtlichen der „Gleichbarchrotte“ setzen sich dafür ein, dass Wanderer die Schönheit der Gleichberge genießen können, ohne dabei die Umwelt unnötig zu belasten. Die zahlreichen Hinweisschilder und Rastplätze, die das Team installiert hat, sorgen dafür, dass die Besucher die Natur respektieren und sich an den Erholungsmöglichkeiten erfreuen können. Doch die Herausforderung, den Naturschutz und das Freizeitverhalten von Motocrossfahrern in Einklang zu bringen, bleibt bestehen. Ein gutes Händchen und eine respektvolle Herangehensweise sind hier gefragt, damit auch künftige Generationen die Wunder der Natur im Gleichberggebiet erleben dürfen.

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OrtGleichberge, Thüringen, Deutschland
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