Sensationeller Archäologiefund im Saale-Holzland-Kreis entdeckt!

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Archäologen entdecken im Saale-Holzland-Kreis bedeutende Jungsteinzeit-Funde, die unser Wissen über die Vergangenheit erweitern.

Archäologen entdecken im Saale-Holzland-Kreis bedeutende Jungsteinzeit-Funde, die unser Wissen über die Vergangenheit erweitern.
Archäologen entdecken im Saale-Holzland-Kreis bedeutende Jungsteinzeit-Funde, die unser Wissen über die Vergangenheit erweitern.

Sensationeller Archäologiefund im Saale-Holzland-Kreis entdeckt!

Im Saale-Holzland-Kreis, Thüringen, haben Archäologen bei Bauarbeiten für eine neue Stromtrasse eine Entdeckung gemacht, die das Verständnis der Jungsteinzeit erheblich erweitern könnte. Wie Thüringen24 berichtet, wurde in der Nähe von Walpernhain eine wichtige Fundstätte aufgedeckt, in der Überreste mehrerer Häuser entdeckt wurden. Bisher konnten mehr als 10.000 Artefakte geborgen werden, darunter beeindruckende Feuerstein-Artefakte, spezielle Steingeräte zur Holzbearbeitung sowie eine Vielzahl keramischer Objekte.

Besonders hervorzuheben sind die Werkplätze zur Steinbearbeitung, die den Wissenschaftlern Einblicke in die Technologien der damaligen Zeit gewähren. Das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie hebt die herausragende Bedeutung dieser Funde hervor, die neue Erkenntnisse zur Lebensweise der jungsteinzeitlichen Bevölkerung liefern. Dank des hervorragenden Erhaltungszustands können archäologische Forscher auf weitere spektakuläre Entdeckungen hoffen.

Einblicke in den Feuersteinbergbau

Die Region Thüringen ist nicht nur für die jüngsten Funde bekannt, sondern auch für ihre lange Geschichte des Feuersteinabbaus. Im Industriegebiet Kyffhäuserhütte wurde ein einzigartiger Feuersteinbergbau aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrtausends v. Chr. entdeckt. Laut Archäologie Online fanden diese Ausgrabungen von Januar bis Oktober 2015 statt. Hier konnten über 500 Gruben und etwa 5 Meter tiefe Schächte nachgewiesen werden, die belegen, dass der Feuersteinabbau über lange Zeiträume stattfand. Diese Funde geben Aufschluss über die Lebensbedingungen und Bestattungskulturen der damaligen Zeit. Mindestens ein Grab aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. zeigt, dass es sich um eine bedeutende archäologische Stätte handelt.

Die Entdeckungen umfassen auch menschliche Skelette, deren Herkunft noch unklar ist – waren es Bergleute oder Angehörige? Auch diese Fragen laden zur weiterführenden Forschung ein und machen deutlich, wie reichhaltig und vielschichtig die Geschichte dieser Region ist.

Archäologische Herausforderungen in Gerlingen

Ein ähnliches archäologisches Interesse zeigt sich im nördlichen Gerlingen, wo eine Siedlungsfläche der Jungsteinzeit untersucht wird. Unter der Leitung des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart haben die Archäologen hier seit Mai 2021 mit Rettungsgrabungen begonnen. Auch in Gerlingen wurden beeindruckende Funde gemacht, die die Lebensweise der frühen bäuerlichen Kulturen um 5000 vor Christus beleuchten. Wie Archäologie42 beschreibt, wurden mehr als 10.000 Siedlungsbefunde dokumentiert, darunter Keramiken und Werkzeuge aus unterschiedlichen Materialien.

Die Funde in Gerlingen zeigen zudem, wie die Menschen damals lebten: In Einzelhöfen lebten familiäre Gruppen von etwa 25 bis 30 Personen. Grundrisse belegen Renovierungen und Neubauten über mehrere Generationen hinweg. Die kommende Ausstellung „Leben in Gerlingen 5.000 vor Christus“ eröffnet neue Perspektiven auf die Lebenswelt jener Zeit und zieht bereits jetzt das Interesse von Wissenschaft und Öffentlichkeit auf sich.

Die archäologischen Funde in Thüringen und Gerlingen zeigen, dass die Vergangenheit unserer Vorfahren schätze birgt, die noch lange nicht erschlossen sind. Mit jeder neuen Entdeckung erweitern sich nicht nur das Wissen, sondern auch das Verständnis für die kulturellen Wurzeln der Region.