Wasserknappheit trifft Deutschland: Strenge Verbote bedrohen Gärten!

Wasserknappheit trifft Deutschland: Strenge Verbote bedrohen Gärten!

Saale-Holzland-Kreis, Deutschland - Die Wasserknappheit ist in Deutschland längst zum ernsthaften Thema geworden. Mehrere Landkreise haben bereits drastische Maßnahmen ergriffen und die Wasserentnahme aus Flüssen und Gewässern verboten. Die anhaltende Trockenheit erschwert nicht nur die Wasserversorgung, sondern gefährdet auch die heimische Landwirtschaft und die Artenvielfalt in den Feuchtgebieten.

Wie T-Online berichtet, haben Landkreise wie Hersfeld-Rotenburg und Nordsachsen strikte Verbote erlassen. Wasserentnahme aus allen oberirdischen Gewässern ist hier bis zum 30. September 2025 und in weiteren Regionen sogar ganz untersagt. Wer gegen diese Regelungen verstößt, muss mit hohen Strafen rechnen – die können bis zu 50.000 Euro betragen, abhängig von der Schwere des Vergehens. Auch die Gartenbewässerung wird beeinträchtigt; die genauen Regelungen variieren stark von Landkreis zu Landkreis.

Sinkende Grundwasserspiegel

Die Ursachen für diese Wasserknappheit sind vielschichtig. Neben dem aktuellen Klimawandel tragen auch die intensiven Wasserentnahmen in der Landwirtschaft und Industrie zur dramatischen Situation bei. Eine aktuelle Studie des BUND zeigt, dass 201 von 401 Landkreisen von Grundwasserstress betroffen sind, was bedeutet, dass jährlich mehr als 20 Prozent des neu gebildeten Grundwassers entnommen werden. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung, sondern auch auf die Vegetation und die Böden. Bund.net hebt hervor, dass besonders Regionen in Ostdeutschland sowie Teile Hessens und Niedersachsens betroffen sind.

Der Druck auf die natürlichen Wasserspeicher nimmt stetig zu. In den vergangenen Jahren kam es in 94 Landkreisen zu deutlich gesunkenen Grundwasserständen, wodurch die Ernten in der Landwirtschaft gefährdet sind. Diese sinkenden Werte sind nicht nur ein Zeichen von Naturerscheinungen, sondern auch von menschlichem Einfluss durch übermäßigen Wasserverbrauch und landwirtschaftliche Bewässerung. ZDF berichtet, dass sogar Trinkwasser in manchen Regionen hunderte Kilometer weit transportiert werden muss.

Handlungsbedarf

Die Drohung der Wasserknappheit erfordert dringende Maßnahmen. Der BUND fordert von der Bundesregierung eine striktere Regulierung der Grundwasserentnahme und eine Förderung wassersparender Technologien in der Landwirtschaft. Ganz zu schweigen von einem fairen Preis für Wasser, der vielenorts nach wie vor nicht erhoben wird, was zu einer Grundwasserentnahme ohne Verantwortung führt. Zudem ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für einen sparsamen Umgang mit Wasser notwendig, um die wertvolle Ressource nicht weiter an die Grenzen zu treiben.

Fazit: Für Gartenbesitzer ist es höchste Zeit, umdenken zu müssen. Die Empfehlung lautet, Pflanzen auszuwählen, die besonders gut mit Trockenheit und Hitze klarkommen. Nur so kann der Verlust von Biodiversität und die Gefährdung der eigenen Gärten in Zeiten extremer Wetterbedingungen gemildert werden – denn die Wasserknappheit geht uns schließlich alle an.