Neues Leben für das Deutsch-Deutsche Museum: Historie bei Little Berlin erleben!

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Das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth wird erweitert, um die Geschichte der innerdeutschen Grenze für Besucher lebendig zu machen.

Das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth wird erweitert, um die Geschichte der innerdeutschen Grenze für Besucher lebendig zu machen.
Das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth wird erweitert, um die Geschichte der innerdeutschen Grenze für Besucher lebendig zu machen.

Neues Leben für das Deutsch-Deutsche Museum: Historie bei Little Berlin erleben!

In Mödlareuth, dem kleinen Dorf, das einst durch eine Mauer geteilt war, feiern die Bewohner die Vollendung der Weiterentwicklung des Deutsch-Deutschen Museums. Der Ort, der stolz den Beinamen „Little Berlin“ trägt, zieht jährlich bis zu 100.000 Besucher an und ist der einzige Ort in Deutschland mit fast vollständig erhaltenen baulichen Überresten der innerdeutschen Grenze. Hier können die Besucher in die bewegte Geschichte eintauchen, die das Leben der Menschen in der ehemaligen Grenze prägte. Erst kürzlich wurde das Museum auf den neuesten Stand gebracht und ist nun für alle, die die Geschichte der Teilung Deutschlands hautnah erleben möchten, besser erreichbar.

Das Museum wurde ursprünglich 1990 auf privater Initiative gegründet und fand seine ersten Räumlichkeiten in einem kleinen ehemaligen Rittergut. Angesichts steigender Besucherzahlen war jedoch ein Ausbau dringend erforderlich. Rund 22 Millionen Euro wurden in den neuen Erweiterungsbau und die Neugestaltung des Freigeländes investiert, mit Unterstützung der Bundesregierung, des Freistaats Bayern, des Freistaats Thüringen, der Oberfrankenstiftung und der Bayerischen Landesstiftung.

Ein Blick in die Geschichte

Mödlareuth hat eine bewegte Vergangenheit. Historisch war das Dorf durch den Tannbach geteilt, der als Grenze zwischen verschiedenen Landesherren diente. Bereits 1810 wurden Grenzsteine gesetzt, die die westliche Seite als Teil des Königreichs Bayern und die östliche als Teil des Fürstentums Reuß markierten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland in Besatzungszonen aufgeteilt, wodurch die Grenze entlang alter Landesgrenzen verlief. Vor allem die Zeit ab 1949, als die Grenzziehungen endgültig festgelegt wurden, führte zu massiven Einschnitten ins Alltagsleben der Menschen.

Sowohl die Grenzsperren der DDR als auch die Idee der Flucht waren prägende Elemente der Dorfgemeinschaft. Am 26. Mai 1952 wurde die Grenze durch die DDR endgültig gesichert, während die Mauer 1966 gebaut wurde, die Mödlareuth als „Little Berlin“ bekannt machte. Diese Mauer hielt bis zur Friedlichen Revolution 1989, die schließlich zur Öffnung der Grenzen und der Wiedervereinigung Deutschlands führte.

Das neue Museumserlebnis

Die neue Dauerausstellung im erweitertem Museum thematisiert eindrucksvoll die Weltgeschichte, lokale Ereignisse und Alltagsgeschichten von 1945 bis 1990. Mit rund 400 Exponaten, darunter Filme, Fotos und Zeitzeugenberichte, können die Besucher die Zeit der Teilung hautnah erleben. Besondere Highlights der Ausstellung sind ein schwebendes Flugzeug DOWA 81 sowie ein originales Stück der Berliner Mauer.

Ein innovatives Element sind die Virtual-Reality-Führungen, die den Besuchern eine neue Dimension der Geschichtsvermittlung bieten. Auch die Öffnungszeiten sind nun optimal auf die Bedürfnisse der Gäste abgestimmt: Montags von 9 bis 16 Uhr und dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr (November bis Februar) sowie 9 bis 18 Uhr (März bis Oktober).

Zukünftige Besucher sollten nicht vergessen, die Eintrittspreise zu beachten, die ab dem 10. November 2025 wie folgt gestaltet sind: Erwachsene zahlen 6 Euro, ermäßigte Tickets kosten 4 Euro, Familienkarten gibt es für 15 Euro und Schülergruppen zahlen nur 2 Euro. Für Kinder bis 6 Jahre ist der Eintritt frei. Der Preis beinhaltet nicht nur die Ausstellungen, sondern auch den Zugang zum Außengelände sowie zum Museumskino, wo der Film „Alltag an der Grenze“ gezeigt wird.

Insgesamt hat die Investition in die Museumsweiterentwicklung das Potenzial, das Bewusstsein für die Geschichte der deutschen Teilung zu schärfen und den Besuchern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Mödlareuth bleibt somit ein wichtiger Ort der Erinnerung und des Lernens über eine Zeit, die das Land nachhaltig geprägt hat.