Hilfe aus Kronach: 92 Feuerwehrkräfte kämpfen gegen Waldbrandgefahr in Thüringen
Hilfe aus Kronach: 92 Feuerwehrkräfte kämpfen gegen Waldbrandgefahr in Thüringen
Saalfeld-Rudolstadt, Thüringen, Deutschland - Über 90 Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Kronach haben sich am Donnerstagabend in Ludwigsstadt versammelt, um in Thüringen bei der Bekämpfung eines großflächigen Waldbrandes zu unterstützen. Die Anfrage kam nach dem Ausrufen des Katastrophenfalls in der Region Saalfeld-Rudolstadt über die Regierung von Oberfranken. Landrat Klaus Löffler und Kreisbrandrat Frank Fischer waren bei der Entsendung vor Ort und begleiteten die Einsatzkräfte auf ihrem Weg ins Einsatzgebiet.
Insgesamt brachen 92 Feuerwehrleute mit 15 Fahrzeugen in die von den Flammen bedrohte Region auf. Am Freitagvormittag wurde nach einer ersten Evaluation der Lage zusätzliche Hilfe angefordert. Kurz darauf machten sich drei weitere Züge mit Feuerwehrkräften und THW-Kräften auf den Weg, ausgestattet mit zwei Wassertanks, die jeweils 8.000 Liter fassen. Diese Einsätze sind entscheidend, um die Wasserversorgung und die Löscharbeiten vor Ort zu unterstützen, denn das Feuer ist noch nicht unter Kontrolle, die Ausbreitung konnte jedoch dank schneller Einsätze bisher verhindert werden. Diese dramatischen Entwicklungen bestätigen, dass die Einsatzlage als eine der größten und anspruchsvollsten der letzten Jahrzehnte gilt, wie auch Bayreuther Tagblatt berichtet.
Herausforderungen vor Ort
Die Feuerwehrkräfte sehen sich nicht nur mit Flammen, sondern auch mit extremen Wetterbedingungen, Glutnestern und unwegsamem Gelände konfrontiert. Der starke Wind erschwert die Löscharbeiten weiter. Die Bayreuther Feuerwehr hat vier Löschzüge in die Einsatzstruktur integriert, um gemeinsam an der Bekämpfung des Feuers zu arbeiten. Zu den Aufgaben gehört das Ablöschen von Glutnestern, der Betrieb von Tanklöschfahrzeugen und der Aufbau einer Schlauchstrecke sowie der Einsatz des innovativen Löschroboters „Wolf R1“.
Zusätzlich unterstützt die Flughelfergruppe Bayreuth, die ursprünglich für Übungen eingeplant war, jetzt aktiv die Bekämpfung der Flammen. Das BRK Hollfeld kommt den Einsatzkräften mit warmen Mahlzeiten und Getränken zur Hilfe. Die dynamische Lage in Saalfeld erfordert schnelle Hilfe und die oberfränkischen Kräfte bringen nicht nur menschliche Ressourcen, sondern auch spezielle Waldbrandausrüstung mit. Der Einsatz ist zunächst bis Sonntag geplant und es erfolgt eine enge Kommunikation zwischen den beteiligten Einheiten.
Waldbrandgefahren in Thüringen
Die Waldbrandgefahr in Thüringen ist seit dem 1. März offiziell überwacht, eine Saison, die bis Ende Oktober andauert. Die tägliche Ermittlung der Gefahren basiert auf hoch entwickelten Prognoseverfahren und wird in fünf Gefahrenstufen kategorisiert. ThüringenForst arbeitet dabei eng mit dem Deutschen Wetterdienst zusammen, um die Risiken bestmöglich abzuschätzen. Der Klimawandel spielt hierbei eine nicht unerhebliche Rolle, denn Hitze und Trockenheit erhöhen die Waldbrandgefahr. Wie der ThüringenForst erklärt, sind viele dieser Brände menschengemacht, oft durch unachtsames Verhalten von Waldbesuchenden, das schädliche Folgen hat.
Die zunehmende Nutzung der Wälder durch Besucher führt zu einem steigenden Risiko für Brandereignisse, weshalb Aufklärung über Waldbrandursachen und Verhaltensregeln unabdingbar ist. Präventionsmaßnahmen und Investitionen in die Technik zur Waldbrandbekämpfung sind ebenfalls verstärkt worden. So stehen nun unter anderem neue Brandbekämpfungseinheiten zur Verfügung, die mit modernster Löschtechnik ausgestattet sind.
In dieser kritischen Lage ist das Engagement und die Schnelligkeit der Einsatzkräfte aus den Landkreisen Kronach und Bayreuth von höchster Bedeutung. Ihr unermüdlicher Einsatz sichert nicht nur die umliegenden Wälder, sondern auch das Wohl der Anwohner in der Region Saalfeld-Rudolstadt.
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Ort | Saalfeld-Rudolstadt, Thüringen, Deutschland |
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