Schwimmverein in Saalfeld-Rudolstadt: Fehler im Umgang mit Trainer-Vorwürfen!

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Ein Schwimmverein in Saalfeld-Rudolstadt gesteht Fehler im Umgang mit Kinder- und Jugendschutz, nachdem ernsthafte Vorwürfe gegen einen Trainer laut wurden.

Ein Schwimmverein in Saalfeld-Rudolstadt gesteht Fehler im Umgang mit Kinder- und Jugendschutz, nachdem ernsthafte Vorwürfe gegen einen Trainer laut wurden.
Ein Schwimmverein in Saalfeld-Rudolstadt gesteht Fehler im Umgang mit Kinder- und Jugendschutz, nachdem ernsthafte Vorwürfe gegen einen Trainer laut wurden.

Schwimmverein in Saalfeld-Rudolstadt: Fehler im Umgang mit Trainer-Vorwürfen!

Ein Schwimmverein aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt steht im Fokus, nachdem er öffentlich Fehler im Umgang mit schweren Vorwürfen gegen einen seiner Trainer eingeräumt hat. Dies folgt auf kritische Hinweise zu “grenzüberschreitender Kommunikation” zwischen dem Trainer und einer minderjährigen Sportlerin. Der Vorstand des Vereins gab zu, dass die Reaktion auf diese Vorwürfe sowohl zu spät als auch unzureichend war. Statt diese Situation ernsthaft zu beleuchten, vertraute der Verein in rechtlichen Fragen auf die Einschätzung des Anwaltes des Trainers, was als klarer Fehler angesehen wird. Der gesamte Vorfall habe zunächst den Anschein einer gezielten Kampagne gegen den Trainer gemacht, wurde aber schließlich als ernstzunehmender Sachverhalt im Sinne des Kinder- und Jugendschutzes erkannt, berichtet MDR.

Der Schwimmverein entschuldigte sich ausdrücklich für das Verhalten gegenüber den Eltern der betroffenen Sportlerin und räumte ein, dass er den Gesprächsbedarf der Eltern zunächst zurückgewiesen hatte. Die Konsequenz dieser Entwicklungen ist die Beendigung der Trainertätigkeit der betroffenen Person, wobei der Trainer dieser Entscheidung nicht nachkam.

Kinder- und Jugendschutz im Fokus

Die Vorfälle zeigen, wie wichtig ein umfassender Schutz von Kindern und Jugendlichen im Sport ist. Interpersonale Gewalt und Grenzverletzungen sind leider auch in der Welt des Schwimmsports keine Seltenheit. Dies hat der Deutsche Schwimmverband (DSV) erkannt und bekennt sich zu einem sicheren Sport für alle Beteiligten. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Fälle aufgearbeitet und es wurden klare Maßnahmen zur Schaffung eines geschützten Umfelds angestoßen. Die dsv-jugend hat sich vehement gegen Gewalt in jeglicher Form ausgesprochen und verfolgt das Ziel, präventive Maßnahmen zu entwickeln und durchzuführen, wie die Webseite dsv-jugend unterstreicht.

Hierbei spielen die Information und Aufklärung von Kindern und Jugendlichen über ihre Rechte eine entscheidende Rolle. Auch die Eltern sollen aktiv eingebunden werden, um ihre Schützlinge bestmöglich unterstützen zu können. Zudem ist es wichtig, dass Multiplikatoren geschult werden, um die Präventions- und Interventionsmaßnahmen effektiv umzusetzen. Im Mittelpunkt dieser Bestrebungen steht die Verantwortung der Erwachsenen, Kinder vor jeglicher Form der Gewalt zu schützen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Ein weiterer Aspekt ist das rechtliche Feingefühl, das mit der Lizenzierung von Übungsleitern einhergeht. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat in diesem Zusammenhang an der Entwicklung eines umfassenden Systems zur Handhabung von Lizenzentzugs-Möglichkeiten gearbeitet. Hierzu wurden Rechtsgutachten erstellt, die auch Muster für Lizenzvereinbarungen und wichtige Checklisten enthalten, wie auf der Webseite dsj nachzulesen ist. Diese Maßnahmen sollen helfen, den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Sport weiter zu stärken und klare Regelungen für Verfehlungen zu schaffen.

Insgesamt verdeutlichen diese Vorfälle, wie dringend notwendig es ist, die Strukturen im Sport zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, um ein sicheres Umfeld für alle Sportler:innen zu gewährleisten. Jetzt ist es an der Zeit, aus diesen Erkenntnissen zu lernen und gemeinsam für einen transparenten und sicheren Sport einzutreten.