CSD Sonneberg: Ein Zeichen für Vielfalt und gegen Queerfeindlichkeit!

CSD Sonneberg: Ein Zeichen für Vielfalt und gegen Queerfeindlichkeit!

Sonneberg, Thüringen, Deutschland - In wenigen Tagen findet in Sonneberg, Thüringen, der Christopher Street Day (CSD) statt. Zum ersten Mal wurde dieses bunte Fest der Vielfalt im Jahr 2024 gefeiert und hat sich schnell zu einem wichtigen Ereignis entwickelt. Veranstaltet wird der CSD, der unter dem Motto „Bunte Provinz“ steht, von einer Vielzahl kreativer Köpfe, die sich für die Rechte der LGBTQ+-Community starkmachen. Laut insuedthueringen.de wird die Parade wieder einmal viele Menschen auf die Straße bringen, die ein Zeichen gegen Diskriminierung und Gewalt setzen wollen.

Die Lage in Thüringen ist jedoch angespannt. Anfeindungen gegen queere Menschen, insbesondere gegen trans Personen, nehmen zu. Dies war auch ein Grund für die Gründung des CSD in Sonneberg, der ursprünglich als Antwort auf die Wahl des Landrats ins Leben gerufen wurde, der einer rechtsextremen Partei angehört. Die Amadeu Antonio Stiftung, die die Veranstaltung unterstützt, hat die Situation in der Region als besorgniserregend eingestuft. Über 600 Menschen nahmen am letzten CSD teil, obwohl sich viele queere Personen in Sonneberg noch nicht geoutet haben und aus Angst vor Anfeindungen in den Schatten leben (amadeu-antonio-stiftung.de).

Politische Dimensionen und Diskriminierungserlebnisse

Im politischen Diskurs um die Rechte der LGBTQ+-Personen sind die Namen bekannter Politiker nicht weit entfernt. Alice Weidel von der AfD, Jens Spahn von der CDU und Guido Westerwelle von der FDP wurden in diesem Zusammenhang häufig zitiert. Diese Diskussion spiegelt die tief verwurzelten Spannungen wider, die viele queere Menschen in Deutschland erleben. Laut einer aktuellen Studie der EU-Grundrechteagentur (FRA) fühlen sich rund 38 % der LGBTQ+-Community in Deutschland aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität diskriminiert. Besonders herausstechend ist, dass 65 % der trans* Frauen und 64 % der trans* Männer berichteten, diskriminiert zu werden (lsvd.de).

Die letzte Erhebung zu Erfahrungen von LGBTIQ*-Personen zeigt zudem, dass fast jeder sechste Befragte in den letzten fünf Jahren körperlicher oder sexueller Gewalt ausgesetzt war. Dies verdeutlicht, wie wichtig der CSD in Sonneberg und die damit verbundene Sichtbarkeit der queeren Community sind. Die Aktivist*innen setzen nicht nur auf Demonstrationen, sondern auch auf Aufklärung und Sensibilisierung der Gesellschaft.

Der Weg nach vorn

Die Organisatoren in Sonneberg arbeiten bereits an einem zweiten CSD und planen, einen queeren Treffpunkt oder Verein zu gründen. Dieses Zusammentreffen könnte dazu beitragen, die Gemeinschaft zu stärken und viele Menschen zu ermuntern, ihre Identität stolz zu leben. Gleichzeitig verstärkt der Bürgermeister von Altenburg, der die Regenbogenflagge am Rathaus hisste, die Unterstützung für queere Belange und setzt ein weiteres Zeichen für ein weltoffenes Thüringen.

Die Herausforderungen, vor denen die queere Gemeinschaft steht, sind erheblich, doch dergeistige Zusammenhalt und das Engagement sind stark. Auch wenn die Zeiten schwierig sind, bleibt die Hoffnung bestehen. Es wird sein wie so oft – zusammen ist man stark, und die kommenden Veranstaltungen zeigen, dass sich die Community nicht unterkriegen lässt!

Details
OrtSonneberg, Thüringen, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)