Neues Leben am Haus der Dame: Sonnenberger Platz feierlich eröffnet!

Sonneberg entwickelt sich mit neuen Projekten zu einem resilienten Wohn- und Arbeitsstandort, während die Spielzeugtradition gestärkt wird.
Sonneberg entwickelt sich mit neuen Projekten zu einem resilienten Wohn- und Arbeitsstandort, während die Spielzeugtradition gestärkt wird. (Symbolbild/NAG)

Neues Leben am Haus der Dame: Sonnenberger Platz feierlich eröffnet!

Sonneberg, Deutschland - Die Stadt Sonneberg hat einen weiteren Schritt in Richtung Stadtentwicklung und Resilienz gemacht. Lange gescholten, bringt das ehemalige Kaufhaus „Haus der Dame“ wieder Leben in die Innenstadt. Ursprünglich 1897 von Carl Rosenthal eröffnet, erlebte die historische Stätte im Laufe der Jahre viele Höhen und Tiefen. Nachdem das Kaufhaus im Verlauf der Geschichte seinen Besitzer wechselte und letztendlich in der DDR verstaatlicht wurde, fiel es nach der Wende dem Verfall anheim und wurde 1994 abgerissen. Nach zahlreichen gescheiterten Plänen zur Neugestaltung sind im Herbst 2024 endlich die Bauarbeiten für eine neue Aufenthaltsfläche gestartet worden. Wie insuedthueringen.de berichtet, wurde die Fläche am 15. Mai 2025 eingeweiht und mit 300.000 Euro aus dem ZiZ-Bundesförderprogramm finanziert.

Einen besonderen Anreiz für die Bürger:innen bietet derzeit auch ein Bilderrätsel, das zur Erhöhung des Bürgerengagements beiträgt. Bereits 89 Zuschriften wurden zu dem aktuellen Gewinnspiel eingereicht, dessen Gewinnerin Edeltraud Rebhan einen Gutschein von der Heimatbrauerei Gessner erringen konnte. Das nächste Rätsel bezieht sich auf einen Standort in der nördlichen Hemisphäre des Landkreises Sonneberg, ganz nah am Schaubergwerk Morassina. Die kreativen Lösungsvorschläge können bis zum 20. Juni 2025 eingereicht werden.

Ein neues Kapitel für Sonneberg

Die Innenstadt von Sonneberg wandelt sich zu einem resilienten Wohn- und Arbeitsstandort. Das Projekt zielt darauf ab, die Traditionen der ehemaligen Weltspielzeugstadt zu bewahren und die Identität der Stadt zu stärken. Dabei werden lokale Akteure und Fachplaner eingebunden, um eine Zukunftsvision für die Spielzeugstadt des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. Laut innenstadtprogramm.bund.de stehen folgende Schwerpunkte im Fokus:

  • Weiterentwicklung der Innenstadtmarke
  • Platz- und Umfeldgestaltung
  • Re-Design der Sonneberger Spielmeile
  • Inszenierung der Spielzeugherstellungstradition

Mit einem Gesamtbudget von 855.327,04 Euro, wovon bis zu 656.331,76 Euro als Bundesmittel bewilligt wurden, sollen Konzepte, Studien und baulich-investive Maßnahmen gefördert werden. Das Projekt zielt darauf ab, die Aufenthaltsqualität und das sozial-kulturelle Leben rund um die Spielstationen zu steigern und will somit auch über die Stadtgrenzen hinaus alle Zielgruppen ansprechen.

Städtebau im Zeichen der Resilienz

Die Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, haben das alltägliche Leben seit Frühjahr 2020 stark verändert. Städte und Gemeinden suchen nach neuen Lösungen, um zukunftsfähig zu bleiben. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat im Herbst 2020 einen Expertenbeirat ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, Wege zu finden, um Städte resilient zu gestalten. Das entstandene Memorandum zur urbanen Resilienz, das auf nationale-stadtentwicklungspolitik.de veröffentlicht wurde, formuliert Handlungsempfehlungen für eine robuste, adaptive und zukunftsfähige Stadtentwicklung.

Mit der Umsetzung der Erkenntnisse aus dem Memorandum wollen Städte in den kommenden Monaten ihren urbanen Raum verbessern und an die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anpassen. Sonneberg ist dabei, mit der Neugestaltung seiner Innenstadt und der Revitalisierung des historischen „Haus der Dame“ einen wichtigen Beitrag zur urbanen Resilienz zu leisten und zeigt, wie Engagement auf kommunaler Ebene Früchte tragen kann.

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OrtSonneberg, Deutschland
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