Besuch der Justizministerin in Suhl-Goldlauter: Ein Blick hinter die Mauern!

Beate Meißner, Thüringens neue Justizministerin, besuchte die JVA Suhl-Goldlauter, um sich über den Vollzug zu informieren.
Beate Meißner, Thüringens neue Justizministerin, besuchte die JVA Suhl-Goldlauter, um sich über den Vollzug zu informieren. (Symbolbild/NAG)

Besuch der Justizministerin in Suhl-Goldlauter: Ein Blick hinter die Mauern!

Suhl-Goldlauter, Deutschland - Im Zeichen von Sicherheitsaspekten und Resozialisierung stattete Beate Meißner, die neue Justizministerin von Thüringen, gemeinsam mit Staatssekretär Christian Klein der Justizvollzugsanstalt Suhl-Goldlauter einen Besuch ab. Der Besuch fand in der vergangenen Woche statt und markiert den Auftakt einer Reihe von Antrittsbesuchen in den Thüringer Justizvollzugsanstalten. Die Ministerin wollte sich direkt vor Ort über die Besonderheiten und Herausforderungen des Vollzugs informieren, wie insuedthueringen.de berichtet.

Die Justizvollzugsanstalt Goldlauter beherbergt vor allem Untersuchungshäftlinge und kurzzeitig verurteilte Männer mit Freiheitsstrafen von bis zu zweieinhalb Jahren. Bei ihrem Rundgang durch die Anstalt hatten Meißner und Klein die Gelegenheit, sich über moderne Sicherheitskonzepte und die Programme zur Förderung von Bildung, Arbeit und Freizeitgestaltung vorzustellen. Letztere sind besonders wichtig, um eine erfolgreiche Resozialisierung der Inhaftierten zu ermöglichen, so die Feststellung der Ministerin.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Während ihres Besuchs sprachen die beiden Politikerinnen über zahlreiche Themen, die den Alltag im Vollzug betreffen. Dazu gehören Sicherheitsaspekte, medizinische Versorgung sowie die Notwendigkeit sinnvoller Maßnahmen zur Senkung der Rückfallrisiken, besonders für Gefangene mit kurzen Haftstrafen. „Wir müssen den Menschen, die zu uns kommen, eine echte Perspektive bieten“, betonte Staatssekretär Klein. Der Fokus liege darauf, dass niemand die Anstalt in einem schlechteren Zustand verlässt, als er sie betreten hat, etwas, das auch im thüringischen Justizvollzug fest verankert ist.

Das Ziel des Strafvollzugs besteht darin, die Gefangenen zu resozialisieren und sie auf ein Leben ohne Straftaten vorzubereiten. Dabei spielen verschiedene Partner wie die Bundesagentur für Arbeit, soziale Dienste sowie Bildungsträger eine wesentliche Rolle. Die Ministerin unterstrich, dass es wichtig sei, dass die Lebensbedingungen im Vollzug denen in der Freiheit so nahe wie möglich kommen, um einen positiven Übergang in die Gesellschaft zu ermöglichen.

Der Stellenwert des Justizvollzugs

Beate Meißner hob hervor, dass die Bedeutung des Justizvollzugs für einen funktionierenden Rechtsstaat nicht zu unterschätzen ist. „Die Wertschätzung der Mitarbeitenden muss in den Vordergrund gerückt werden“, sagte sie. Man darf nicht vergessen, dass die Arbeit im Justizvollzug eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich bringt, gerade wenn es darum geht, den Gefangenen ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich entwickeln und ihre Strafen reflektieren können.

„Es ist wichtig, dass unsere Anstalten nicht nur als Orte der Bestrafung, sondern auch als Einrichtungen der Bildung und Rehabilitation wahrgenommen werden“, so Meißner weiter. Die Anstalt Goldlauter hat hierbei bereits durch verschiedene Programme Vorreiterarbeit geleistet, die auf den angestrebten Zielen im Justizvollzug basieren. Insgesamt ist der Besuch von Meißner und Klein ein Schritt in die richtige Richtung, um die künftigen Arbeitsweisen im Thüringer Justizsystem zu optimieren und den Gefangenen neue Perspektiven zu eröffnen.

Die besprochenen Themen zeigen das Bestreben von Thüringens Justiz, sich den Herausforderungen des Vollzugs proaktiv zu stellen und gleichzeitig den Mitarbeitern und Inhaftierten die nötige Unterstützung zukommen zu lassen.

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OrtSuhl-Goldlauter, Deutschland
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