Neues Biohotel in Oberhof: Ulbrichts Gästehaus wird zum ökologischen Urlaubsziel

Neues Biohotel in Oberhof: Ulbrichts Gästehaus wird zum ökologischen Urlaubsziel

Oberhof, Deutschland - In Oberhof tut sich was! Die Machts GmbH hat große Pläne für das ehemalige Gästehaus des einstigen DDR-Funktionärs Walter Ulbricht, die schon seit der Wende dem Verfall ausgesetzt war. Laut inSüdthüringen plant das Unternehmen den Neubau eines modernen Biohotels auf dem Gelände, das stolze 60 Millionen Euro kosten soll.

Das alte Gästehaus, besser bekannt als „Waltershausen“, wurde vor etwa 60 Jahren errichtet und hat seitdem mehrere Besitzerwechsel hinter sich gesehen. Bürgermeister Thomas Schulz betont, dass trotz intensiver Gespräche mit verschiedenen Investoren bisher nur wenig vorangegangen sei. Nun soll sich das mit der Machts GmbH ändern, die das 10 Hektar große Areal im Frühjahr übernommen hat und dessen ehrgeizige Pläne bereits seit 2021 im Stadtrat vorgestellt wurden. Für viele, die die Ruine bislang nur als Grabstätte für verfallende Baukunst kannten, ist das eine erfreuliche Nachricht.

Umweltfreundliches Konzept und innovative Bauweise

Das neue Hotel wird insgesamt 60 Zimmer, vier Apartments und dazu noch 14 Ferienhäuser umfassen. Geplant ist ein Holzbau mit Tiefgarage und einem Restaurant. Diese Maßnahmen stehen nicht nur im Zeichen der Modernität, sondern tragen auch der nachhaltigen Ausrichtung Rechnung, auf die das Unternehmen besonderen Wert legt. Darüber hinaus sind Begrünungsmaßnahmen und Neupflanzungen vorgesehen, nachdem durch Borkenkäferschäden viele Bäume gefällt werden mussten, berichtet Bild.

Mit einem visionären Ansatz möchte die Ostara GmbH aus Jena, der Investor hinter dem Umbau, den gastfreundlichen Charme von Oberhof revitalisieren und plant, das Hotel unter dem Namen „URLAUB BEI ULBRICHT“ zu führen. Die Baumaßnahmen sollen, nach Klärung der baurechtlichen Hürden, 2023 beginnen und eine Bauzeit von etwa anderthalb Jahren in Anspruch nehmen. So könnte das Biohotel möglicherweise bereits 2024 Gäste empfangen.

Der lange Weg zum Neubau

Trotz der positiven Ansätze werden die bisherigen Fortschritte genau beobachtet. Wie der Bürgermeister ausführt, bleibt abzuwarten, ob und wann tatsächlich die ersten Bagger anrollen. Das alte Gebäude verlottert allmählich weiter und die Skepsis mancher Bürger ist verständlich, nachdem schon viele Investitionsversprechen in der Vergangenheit unerfüllt blieben. Laut den Berichten ist die Umbauplanung also nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch des Timings und des Engagements aller Beteiligten.

Wie sich die Situation entwickeln wird, ist ungewiss. Aber sowohl die Stadtverwaltung als auch die Öffentlichkeit warten gespannt darauf, was aus dem neuen Biohotel wird und ob damit ein Stück Geschichte in Oberhof in eine lebenswerte Zukunft überführt werden kann. Der Gasthof könnte nicht nur ein neues Gesicht für den beliebten Thüringer Urlaubsort bieten, sondern auch zur Attraktivität des gesamten deutschen Hotelmarktes in den kommenden Jahren beitragen, wie wir aus weiteren Entwicklungen in der Hotellerie erfahren können, beispielsweise in Hotelier.de.