Bergwacht in Aktion: Wanderpaar aus NRW in der Wilden Hölle gerettet!

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Ein Wanderpaar verlor in der Wilden Hölle der Sächsischen Schweiz die Orientierung. Die Bergwacht rettete sie nach einem Notruf.

Ein Wanderpaar verlor in der Wilden Hölle der Sächsischen Schweiz die Orientierung. Die Bergwacht rettete sie nach einem Notruf.
Ein Wanderpaar verlor in der Wilden Hölle der Sächsischen Schweiz die Orientierung. Die Bergwacht rettete sie nach einem Notruf.

Bergwacht in Aktion: Wanderpaar aus NRW in der Wilden Hölle gerettet!

Ein Ausflug in die malerische Sächsische Schweiz kann schnell zum Abenteuer werden. So erging es einem Wanderpaar aus Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt, das am vergangenen Freitagabend in der Wilden Hölle in nassen Tümpeln und steilen Felswänden die Orientierung verlor. Um 19.30 Uhr setzten sie einen Notruf ab, nachdem sie vergeblich versucht hatten, ihre Route mithilfe von Google Maps zu finden. Der Paar hatte um 16.00 Uhr am Beuthenfall gestartet, mit dem Ziel, nach einer Tour durch die Schrammsteine zum Carolafelsen zu gelangen. Da sie den Rückweg nicht wiederholen wollten, suchten sie das Abenteuer und landeten in der Not.

Die Bergwacht mobilisierte sofort die Rettungskräfte, die das erschöpfte Paar rasch fanden. Die Wilden Hölle, ein steiler und teils schwer begehbarer Teil des Nationalparks, sorgt immer wieder für Schwierigkeiten, so Sächsische.de berichtet. Dieser Einsatz zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich vor einer Wanderung gut vorzubereiten.

Steigende Unfallzahlen in den Bergen

Der Vorfall ist keine Ausnahme: In den letzten Wochen verzeichnete die Bergwacht einen besorgniserregenden Anstieg von Kletter- und Wanderunfällen. Laut Tag24 hatte die Bergwacht im ersten Halbjahr 2025 bereits zu 591 Einsätzen auszurücken, davon 83 in der Sächsischen Schweiz. Vor allem Kletterunfälle gefährden die Sicherheit und stellen die Retter vor große Herausforderungen.

Besonders tragisch war ein tödlicher Kletterunfall, der sich am Samstag bei Kurort Rathen ereignete. Ein 64-jähriger Kletterer stürzte durch versagende Schlingen aus 15 Metern Höhe. Trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen der Bergwacht Dresden und der Ankunft eines Notarztes per Hubschrauber konnte das Leben des Kletterers nicht gerettet werden, wie DRK Sebnitz berichtet. Auch am Sonntag erlitten zwei Kletterinnen aufgrund von Unfällen Verletzungen und wurden im Krankenhaus behandelt.

Herausforderungen für Bergretter

Die Zahl der Einsätze ist alarmierend – im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich eine überdurchschnittliche Häufung von Vorfällen. DRK-Sprecher Kai Kranich hebt hervor, dass viele Kletterer ihre Fähigkeiten überschätzen, insbesondere wenn sie von Boulderhallen in die Berge wechseln. Er empfiehlt, sich besser auf den gefährlichen Sport vorzubereiten, um tragische Unfälle zu vermeiden.

Besonders der Oktober gilt als der einsatzstärkste Monat für die Bergwacht. Einer Auswertung zufolge wären etwa zwei Drittel der Einsätze vermeidbar, wenn die Besucher vorsichtiger agieren würden. Ein wenig mehr Sensibilität und Respekt für die Natur könnte viele Unfälle verhindern.

Die Bergwacht selbst kann auf eine engagierte Truppe von 386 ehrenamtlichen Mitgliedern in Sachsen zurückblicken. Sie sind nicht nur in der touristischen Hochsaison aktiv, sondern stehen auch im Winter bereit, wenn Skifahrer und Schlittenfahrer Hilfe benötigen. Daher ist die Zusammenarbeit mit anderen Rettungsdiensten, wie bei verschiedenen Übungen in der Region, von großer Bedeutung.

In diesem Sinne ist ein Ausflug in die Natur immer ein wunderschönes Erlebnis, doch Sicherheit sollte immer ganz oben auf der Liste stehen. Der Herbst zeigt sich nicht nur von seiner besten Seite, sondern lehrt uns auch, verantwortungsbewusst mit unseren Abenteuern umzugehen.