Sanierung von Straßen und Schienen: IHK fordert schnelles Handeln!

Sanierung von Straßen und Schienen: IHK fordert schnelles Handeln!

Kronach, Deutschland - Am 8. Juli 2025 kamen Vertreter der IHKs aus Coburg, Suhl und Bayreuth in Kronach zusammen, um über die drängenden Herausforderungen der Infrastruktur zu sprechen. Bei diesem Treffen, das von Wolfgang Schuberth-Raab, dem Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, eröffnet wurde, wurde deutlich: Die Sanierung von Straßen und Schienen ist dringend erforderlich. Insbesondere die langen Planungsprozesse stehen in der Schusslinie: Bis zu 80% der Zeit werden dafür aufgebracht, was sich negativ auf die Realisierungszeit von durchschnittlich 15 Jahren für den Bau neuer Straßen auswirkt, wie np-coburg.de berichtet.

Doch nicht nur die Planung stellt ein Hindernis dar. Sebastian Wlasek, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und Logistik der IHK Coburg, äußerte Bedenken hinsichtlich der Verwendung der 500 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen der Bundesregierung. Diese Mittel sollen eigentlich mehr Tempo in die Sanierung bringen, aber viele sehen auch die Gefahren dieser großen Summen. Thoralf Eschrich, Mitglied im Südthüringer Verkehrsausschuss, forderte Augenmaß bei den Baumaßnahmen. Währenddessen mahnt Michael Möschel von der IHK Bayreuth die zunehmende Bürokratie an, die den Fortschritt hemmt.

Dringender Handlungsbedarf

Die Diskussion in Kronach unterstrich, dass der Handlungsbedarf in der Infrastruktur Deutschlands mehr als dringlich ist. Laut den dbb Fachgewerkschaften muss Deutschland „wieder in Bewegung kommen“, wie dbb.de betont. Ein alarmierendes Zeichen sind die Zahlen der Schieneninfrastruktur: 2024 waren 37,5% der Fernzüge mehr als sechs Minuten verspätet. Die Konsequenzen sind klar: Die Bürger verlieren das Vertrauen in eine leistungsfähige Verkehrsstruktur.

Wie eine Bürgerbefragung von 2024 zeigt, empfinden 70% der Deutschen den Staat als überfordert, was einen klaren Handlungsauftrag ergibt. Dabei hat sich der Koalitionsvertrag von Union und SPD bereits geäußert, indem er verspricht, in die marode Infrastruktur zu investieren, um auf pünktliche Züge und sichere Straßen hinzuarbeiten.

Unterfinanzierung und Ineffizienz

Die anhaltende Unterfinanzierung öffentlicher Infrastrukturprojekte ist ein großes Problem, über das auch pwc.de schreibt. Planungsprozesse sind ineffizient und mangeln oft an Koordination. Dies führt nicht nur zu Kostenüberschreitungen, sondern auch zu erheblichen Verzögerungen bei der Umsetzung. Zudem müssen Investitionen konkurrieren mit anderen staatlichen Ausgaben, was die Situation nicht gerade verbessert.

Ein Vorschlag zur Lösung dieser Kernprobleme ist die Schaffung einer zentralen Organisationseinheit auf Bundesebene, die die erfolgreiche Abwicklung von öffentlichen Infrastrukturprojekten koordinieren soll. Damit könnte eine nachhaltige Professionalisierung der Infrastrukturabwicklung angestoßen werden. Ziel ist es, nicht nur Vertrauens in die Öffentlichkeitsarbeit zu stärken, sondern auch die Nutzung der Investitionen zu optimieren und Transparenz zu schaffen.

Ein weiteres Thema, das die Runde in Kronach beherrschte, war der Mangel an Fahrerinnen und Fahrern in sämtlichen Verkehrsbereichen. Die IHKs fordern hier eine Überarbeitung des Berufskraftfahrerqualifikationsgesetzes und die Zulassung von Prüfungen in anderen Sprachen, um dem Personalmangel entgegenzuwirken. Bundestagsabgeordneter Jonas Geissler stellte klar, dass auch die Modernisierung der Infrastruktur und die Anpassung relevanter Gesetze unabdingbar sind, um zukunftsfähig zu bleiben und die Herausforderungen im Verkehrssektor erfolgreich zu bewältigen.

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OrtKronach, Deutschland
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