Thüringen-Rundfahrt der Frauen 2025: Absage schockiert Radsportfans!

Thüringen-Rundfahrt der Frauen 2025: Absage schockiert Radsportfans!

Thüringen, Deutschland - Die Absage der traditionsreichen Thüringen-Rundfahrt für Frauen, die nahezu 40 Jahre lang ein fester Bestandteil des Radsportkalenders war, sorgt für Enttäuschung in der Region und darüber hinaus. Es ist ein herber Rückschlag für den Frauenradsport, der in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Die 37. Auflage der „LOTTO Thüringen Ladies Tour“, ursprünglich geplant vom 17. bis 22. Juni 2025, wurde aus finanziellen Gründen gestrichen. Der Gesamtetat für das Event betrug rund 650.000 Euro, doch eine zugesagte Förderung von 200.000 Euro wurde von der neuen Landesregierung unter Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) unerwartet gestrichen.

Die Tourchefin Vera Hohlfeld machte deutlich, dass es wegen der abrupten Kürzungen zu kurzfristig war, um das entstandene Finanzloch zu schließen. „Eine privatwirtschaftlich organisierte Tour kann nicht zu fast 80 Prozent aus öffentlichen Mitteln finanziert werden“, antwortete die Staatskanzlei, was für viel Unmut sorgt. Hohlfeld sieht das ganz anders: Sie bezeichnete die Absage als respektlos gegenüber dem Team und widersprach vehement, dass die Tour nicht auch eine internationale Werbeplattform für Thüringen darstellt. „Im Vergleich zu den Förderungen für den Fußball empfinden wir die finanzielle Unterstützung für den Radsport als ungerecht“, äußerte sie ihre Bedenken.

Gesprächsbereitschaft der Landesregierung

Mario Voigt signalisierte Gesprächsbereitschaft der Landesregierung, doch es bleibt abzuwarten, ob ein Umdenken bei den Organisatoren stattfinden wird. Die Staatskanzlei hatte bereits ein verbessertes Unterstützungsangebot unterbreitet, doch die Organisatoren hielten es für unzureichend, um die Unsicherheiten in der Finanzlage zu beseitigen. Am 17. März gaben Hohlfeld und ihr Kollege Marian Koppe die Absage der Tour bekannt und verwiesen auf die kritische finanzielle Unterstützung des Freistaats Thüringen als Hauptgrund für den Rückzug.

Besonders bedauerlich ist der Verlust eines Highlights im Frauenradsport, das in den letzten Jahren über 100 Starterinnen, darunter zahlreiche Topfahrerinnen, und auch zehn World Tour-Teams anzog. Der Rückblick auf die vorherige Ausgabe im Jahr 2024 zeigt, dass die US-Amerikanerin Ruth Winder triumphierte und die Veranstaltung eine bedeutende Plattform für Athletinnen darstellte. Hohlfeld kündigte an, dass in der kommenden Woche ein detailliertes Statement zu den Hintergründen der Absage folgen soll.

Zukunft des Events ungewiss