Thüringen und Sachsen: JVA-Bau in Zwickau nimmt konkrete Formen an!

Thüringen und Sachsen: JVA-Bau in Zwickau nimmt konkrete Formen an!
Zwickau, Deutschland - Was tut sich in Zwickau? Die Thüringische Landesregierung bleibt dem Bau eines gemeinsamen Gefängnisses mit Sachsen in Zwickau treu. Thüringens Bauminister Steffen Schütz (BSW) bekräftigt, dass trotz der steigenden Kosten und einiger noch zu klärenden Details der Neubau voranschreiten soll. Eine Vereinbarung zwischen beiden Bundesländern liegt bereits vor. „Wir sind optimistisch, dass die Justizvollzugsanstalt unter den aktuellen Prämissen errichtet wird“, sagte Schütz und legte die grundlegenden Voraussetzungen offen, die für den Neubau gelten müssen.
Das Bauvorhaben erfährt eine deutliche Kostenexplosion: Die ursprünglich veranschlagten 150 Millionen Euro haben sich mittlerweile auf 303 Millionen Euro fast verdoppelt. Persönlich hat Thüringen bereits 106 Millionen Euro beigesteuert. Der geplante Zeitrahmen sieht vor, dass die ersten Gefangenen noch im Jahr 2029 einziehen sollen. Schütz machte außerdem deutlich, dass Thüringen bei Nichteinhaltung des Zeitplans „die rote Karte zeigen“ kann. Diese Feststellung zeigt, wie relevant die Entwicklung für beide Bundesländer ist. Die neue Justizvollzugsanstalt (JVA) soll die alte Haftanstalt in Hohenleuben ersetzen und bis zu 820 Haftplätze bieten – 450 für Sachsen und 370 für Thüringen, wie die Informationen aus medienservice.sachsen.de besagen.
Fakten zum Bau
Dabei wird das komplette Bauprojekt unter der Leitung des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement durchgeführt. Der Standort des Neubaus ist auf dem ehemaligen Gelände des Reichsbahnausbesserungswerks in Zwickau-Marienthal. Anwesend bei einem kürzlich gefeierten Richtfest waren auch Vertreter beider Länder, darunter Dirks Diedrichs vom Sächsischen Finanzministerium und Susanna Karawanskij, Thüringens Infrastrukturministerin. Hier sind einige Details über die geplanten Einrichtungen:
- Sechs Hafthäuser für geschlossenen Vollzug
- Ein Hafthaus für offenen Vollzug
- Sporthalle und Arbeitsbetriebe
- Kultur- und Verwaltungsgebäude mit Besucherzentrum
Die gesamte Baufläche umfasst mehr als 30.000 Quadratmeter, umschlossen von einer sechs Meter hohen Betonmauer. Diese neue JVA wird die bestehenden Gefängnisse in Hohenleuben, der bisherigen JVA Zwickau und in Zeithain ersetzen. Die Fertigstellung ist im zweiten Quartal 2024 geplant, die schrittweise Inbetriebnahme soll im zweiten Halbjahr 2024 erfolgen.
Statistische Perspektive
Um den Hintergrund des Gefängnisbaus besser zu verstehen, lohnt es sich, einen Blick auf die aktuelle Strafvollzugsstatistik in Deutschland zu werfen. Diese zeigt, dass der Bedarf an Haftplätzen wesentlich von den jeweiligen Rechtslagen und Kriminalitätsentwicklungen abhängt. Laut dem Bericht des Statistischen Bundesamtes, der Daten bis zum 31. März 2023 erfasst, können wir ablesen, dass eine zunehmende Nachfrage an geeigneten Haftplätzen besteht. Es ist ein Eindruck zu gewinnen, dass sich die Justizvollzugsanstalten in einem ständigen Anpassungsprozess befinden, um den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden, wie auch in den Informationen von destatis.de dargelegt wird.
So bleibt die Entwicklung rund um den Neubau der JVA in Zwickau-Marienthal ein Thema, das sowohl die Politik als auch die Gesellschaft in Thüringen und Sachsen bewegen wird. Wir sind gespannt, wie sich das Projekt weiter entfaltet!
Details | |
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Ort | Zwickau, Deutschland |
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