Tierkadaver im Saale-Orla-Kreis: Gesundheitsrisiko durch illegale Entsorgung!

Tierkadaver im Saale-Orla-Kreis: Gesundheitsrisiko durch illegale Entsorgung!
Saale-Orla-Kreis, Thüringen, Deutschland - Im Saale-Orla-Kreis in Thüringen sorgt eine besorgniserregende Entwicklung für Aufregung unter den Bürger:innen. In den letzten Wochen wurden immer wieder illegal entsorgte Tierkadaver entdeckt – unter anderem ein totes Kamerunschaf und ein verendetes Haushuhn. Diese unwillkommene Praxis stellt nicht nur eine Ordnungswidrigkeit dar, sondern birgt auch erhebliche Gefahren für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt. Das Landratsamt hat bereits eindringlich gewarnt und betont, dass die illegale Entsorgung von Tierkörpern nach dem Tierkörperbeseitigungsgesetz von 2001 zu ahnden ist. Laut den Behörden können solche Aktionen Krankheitserreger verbreiten und sowohl Böden als auch Gewässer verunreinigen. Thüringen24 hebt besonders die Gefahr der Geflügelpest hervor, die sich durch infizierte Tiere unkontrolliert ausbreiten könnte. Auch das Risiko der Afrikanischen Schweinepest wird angesprochen, was diesen Fall besonders alarmierend macht.
Wie geht man im Falle einer Tierkadaverentdeckung richtig vor? Tote Tiere, gleich ob Haus-, Heim-, Zoo-, Zirkus- oder Wildtiere, müssen ordnungsgemäß gemeldet und beseitigt werden. Laut den Richtlinien von Bürger Thüringen ist die unschädliche Beseitigung entscheidend für die Bekämpfung von Tierseuchen und die öffentliche Gesundheitsvorsorge. In Thüringen wird für die ordnungsgemäße Entsorgung die zuständige Firma SecAnim GmbH beauftragt. Bei einem Unfall mit Tieren sollte zudem die Polizei informiert werden, während für Wildschweine eine Meldung an das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt (VLÜA) notwendig ist, um eine Untersuchung auf das ASP-Virus einzuleiten.
Die Gefahren durch illegale Entsorgungen
Das unerlaubte Beseitigen von Tierkadavern ist nicht nur unethisch, sondern kann auch fatale Folgen für die Gesundheit von Mensch und Tier haben. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine hochinfektiöse Krankheit, die vor allem Haus- und Wildschweine befällt und beinahe immer tödlich endet. Seit 2014 breitet sich das Virus in Europa aus, und die ersten Ausbrüche in Deutschland wurden 2020 bei Wildschweinen festgestellt. BMEL erläutert, dass eine Übertragung des Virus über direkten Kontakt oder kontaminierte Gegenstände möglich ist. Insekten können ebenfalls eine Rolle spielen, wenngleich dies in hiesigen Breiten weniger wahrscheinlich ist.
Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Hygiene gelegt werden. Landwirte werden dazu angehalten, strikte Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten und den Kontakt zwischen Wild- und Hausschweinen zu vermeiden. Für die Bevölkerung ist es wichtig zu wissen, dass verstärkt auf die Jagd auf Wildschweine gesetzt werden sollte, um die Wildschweinpopulation zu regulieren und somit das Risiko einer ASP-Ausbreitung zu minimieren.
Wer bei der illegalen Entsorgung von Tierkadavern erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen. Die Behörden sind gefragt, Maßnahmen zu ergreifen und die Bevölkerung zu sensibilisieren, damit die Gesundheit von Mensch und Tier sowie die Natur nachhaltig geschützt werden können. Eine saubere und verantwortungsbewusste Entsorgung ist nicht nur gesetzlich geregelt, sondern auch in unser aller Interesse.
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Ort | Saale-Orla-Kreis, Thüringen, Deutschland |
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