Vogelgrippe erreicht Wartburgkreis: Gefahr für Wildvögel wächst!

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Die Vogelgrippe (H5N1) erreicht den Wartburgkreis in Thüringen; Schutzmaßnahmen und aktuelle Entwicklungen werden erläutert.

Die Vogelgrippe (H5N1) erreicht den Wartburgkreis in Thüringen; Schutzmaßnahmen und aktuelle Entwicklungen werden erläutert.
Die Vogelgrippe (H5N1) erreicht den Wartburgkreis in Thüringen; Schutzmaßnahmen und aktuelle Entwicklungen werden erläutert.

Vogelgrippe erreicht Wartburgkreis: Gefahr für Wildvögel wächst!

Die Vogelgrippe breitet sich weiter in Deutschland aus und hat nun auch den Wartburgkreis in Thüringen erreicht. Laut einer Meldung vom Thüringer Ministerium für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie wurde bei einem Wildvogel ein Fall der hochansteckenden Geflügelpest (H5N1) festgestellt. Dies ist ein weiterer Hinweis auf die Besorgnis erregende Situation, die ja seit einigen Wochen in verschiedenen Landkreisen wie Eichsfeld, Nordhausen, Kyffhäuser, Sömmerda und Unstrut-Hainich herrscht.

In Thüringen wurden seit Anfang Oktober 2025 bislang 37 Ausbrüche in Geflügel haltenden Betrieben dokumentiert. Dabei sind auch vier Fälle im Landkreis Greiz zu beklagen. Im Landkreis Nordhausen gibt es den Verdacht eines Ausbruchs in einem Pferdestall, wo 50 Gänse und 50 Enten gehalten werden. Die Übertragung des Virus könnte durch den Kontakt mit einem Kranich erfolgt sein, bestätigte die Gesundheitsministerin Katharina Schenk. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht.

Risikobewertung und Schutzmaßnahmen

Die Vogelgrippe, insbesondere die Variante H5N1, ist für Hausgeflügel hoch ansteckend und führt meist zum Tod der Tiere. In den letzten 14 Tagen wurde laut Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer ein rapider Anstieg der Infektionen registriert. Das Risiko einer Übertragung auf Menschen bleibt jedoch gering. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) stellt klar, dass in Deutschland keine Mensch-zu-Mensch-Ansteckungen bekannt sind, auch wenn sporadische Infektionen in der Vergangenheit in Amerika und Asien vorkamen.

Zur Bekämpfung der Ausbreitung der Vogelgrippe hat das Thüringer Sozialministerium umfassende Schutzmaßnahmen erlassen. Diese beinhalten unter anderem eine Stallpflicht in Risikogebieten sowie strikte Biosicherheitsmaßnahmen für Geflügelhaltungen. Die Behörden empfehlen, Kontakte zu kranken oder verendeten Wildvögeln zu vermeiden und derartige Funde umgehend zu melden. Die Maßnahmen umfassen auch Einschränkungen für Geflügelausstellungen und den Zukauf von Hausgeflügel. Zukäufe sind nur bei klinisch gesunden Tieren und mit negativen Untersuchungsergebnissen für Wassergeflügel erlaubt.

Überblick über die Situation

Die Geflügelpest hat nicht nur in Thüringen, sondern bundesweit für Aufregung gesorgt. Besonders alarmierend ist die hohe Anzahl an Todesfällen unter Wildvögeln, inklusive Kranichen, die sich derzeit auf ihrem Herbstzug befinden. In verschiedenen Bundesländern wie Brandenburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern wurden bereits Tausende von Tieren wegen Ausbrüchen abgetötet, darunter auch 15.000 in einem Betrieb im Alb-Donau-Kreis.

Umso mehr ist es wichtig, dass die Bevölkerung über die Risiken und Schutzmaßnahmen informiert bleibt. Mit dem Einsetzen der kalten Jahreszeit und dem Zug der Wildvögel wird sich die Situation möglicherweise weiter zuspitzen. Eine sorgfältige Einhaltung der empfohlenen Maßnahmen ist von entscheidender Bedeutung.