Angriffe auf Polizeigebäude in Jena und Weimar: Zwei Festnahmen!
Angriffe auf Polizeigebäude in Weimar und Jena: Zwei Täterinnen festgenommen, mögliche Zusammenhänge werden untersucht.

Angriffe auf Polizeigebäude in Jena und Weimar: Zwei Festnahmen!
In der Nacht zu Mittwoch wurden in Jena und Weimar mehrere Polizeigebäude angegriffen, was für große Aufregung in der Region sorgte. Wie mdr.de berichtet, trat der Vorfall gegen 2 Uhr in Jena auf, wo ein pyrotechnischer Gegenstand auf ein Polizeigebäude geschossen wurde. Die Polizei konnte zwei mutmaßliche Täterinnen vor Ort festnehmen, die sich nun in Polizeigewahrsam befinden.
Währenddessen brannten zeitgleich in Jena Mülltonnen an drei verschiedenen Orten, was die Situation zusätzlich anheizte. Zeugen berichteten auch von sechs Straßenbahnen, die besprüht wurden; ob dies in irgendeinem Zusammenhang mit den Angriffen steht, konnte bislang nicht geklärt werden. In Weimar wurden in den frühen Morgenstunden Fenster eines Polizeigebäudes eingeschlagen, und die Fassade war mit dem Schriftzug „free all prisoners“ sowie einem Anarchie-Zeichen versehen. Der durch diese Aktionen entstandene Sachschaden wird im mittleren vierstelligen Bereich geschätzt.
Die Polizei untersucht derzeit, ob zwischen den Ereignissen in Jena und Weimar ein Zusammenhang besteht. „Die Geschehnisse sind alarmierend“, so ein Polizeisprecher, „und wir nehmen diese Vorfälle sehr ernst“.
Hintergrund zur Gewaltkriminalität
Die Vorfälle in Thüringen reißen ein, was sich in den letzten Jahren in Deutschland festigt: die gesteigerte Gewaltkriminalität. Laut statista.com sind Gewaltverbrechen nach wie vor eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Während sie weniger als 4 % aller polizeilich erfassten Straftaten ausmachen, beeinflussen sie das Sicherheitsgefühl der Bürger stark. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 217.000 Gewaltverbrechen registriert – die höchste Zahl seit 2007.
Zudem steigt die Zahl der Gewalttaten seit 2021 wieder an, auch im Kontext von sozialen Belastungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, die in der Gesellschaft präsent sind. Besorgniserregend ist ebenfalls die Zunahme an Gewaltverbrechen gegen Rettungskräfte, die 2023 mit rund 2.740 Vorfällen und etwa 3.970 Opfern Höchststände erreichten. Eine Umfrage im Mai 2024 ergab, dass 94 % der Deutschen Gewalt gegen Personen aus Politik, Polizei und Rettungsdienste als großes Problem wahrnehmen.
Angesichts dieser Umstände ist es keine Überraschung, dass Vorfälle wie die Angriffe auf die Polizeigebäude in Jena und Weimar große Besorgnis auslösen. Die Behörden sind gefordert, rasch und konsequent zu handeln, um der wachsenden Gewalt entgegenzuwirken und die Sicherheit in den Städten zu gewährleisten.
