Hausmeisterin Babett: Die starke Frau in Weimars Schulen!
Hausmeisterin Babett: Die starke Frau in Weimars Schulen!
Weimar, Deutschland - In Weimar ist der Berufsalltag von Babett Balzereit nicht nur ein Job, sondern eine echte Leidenschaft. Als einzige Frau in einem Team von 13 Hausmeistern sorgt sie dafür, dass die Grundschule in Legefeld reibungslos funktioniert. Ihre Arbeit umfasst ein breites Spektrum an Tätigkeiten: vom Rasenmähen über das Lager räumen, bis hin zu kleineren Reparaturen und dem Müll einsammeln. Ihr Tag beginnt bereits um 5:30 Uhr, wenn sie durch die Klassenräume und Hortbereiche geht, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. „Das Schulgebäude ist älter und kann Überraschungen bereithalten“, erklärt sie. Diese körperlichen Herausforderungen gibt sie gerne zu, undB abett hat kein Problem damit, ihren Alltag unter einen Hut zu bringen, ganz im Sinne einer handwerklich begabten Frau in einem männerdominierten Beruf.
Ballzende Zähigkeit: Von Baumpflegerin zur Hausmeisterin
Vor ihrer Tätigkeit als Hausmeisterin war Babett Baumpflegerin und bringt damit eine wertvolle Erfahrung in männerdominierten Berufen mit. Diese Hintergrundgeschichte erinnert an Hannelore Schmelter, eine Schulhausmeisterin aus Spandau, die ebenfalls gegen Vorurteile ankämpfte und heute als Vorbild für viele Frauen gilt. Schmelter startete ihre Karriere in einem männertypischen Beruf zu einer Zeit, als das für Frauen noch undenkbar war. Sie überzeugt regelmäßig ihre männlichen Kollegen von den Fähigkeiten der Frauen in diesem Gewerbe – ein erstaunlicher Erfolg, der auch auf Babett zutrifft.
In den Ferien hat Babett die Gelegenheit, mit größeren Aufgaben aufzuräumen und die Schule auf Vordermann zu bringen. Sie sortiert alte Möbel, bereitet die Schuleinführung vor und kümmert sich um einen Zuckertüten-Baum für die neuen Erstklässler. „Es sind die kleinen Begegnungen mit den Kindern, die meinen Tag so bereichern“, sagt sie lächelnd. Jedes Lächeln, jede Begegnung ist für sie ein wichtiger Teil ihrer Arbeit.
Frauen in männerdominierten Berufen
Die Herausforderungen, mit denen Frauen wie Babett und Hannelore konfrontiert sind, sind nicht zu unterschätzen. Laut einer Veröffentlichung der Bundesagentur für Arbeit gibt es in Deutschland einen klaren Unterschied im Frauenanteil in verschiedenen Berufsgruppen. Während in sozialen Berufen der Frauenanteil hoch ist, sieht es in technischen und handwerklichen Berufen ganz anders aus. Diese Unterschiede sind nicht nur in Weimar oder Spandau zu bemerken, sie ziehen sich durch ganz Deutschland, was die Zielrichtung der Gleichstellung erfordert.
- Im handwerklichen Bereich liegt der Frauenanteil lediglich bei 10 %.
- In sozialen Berufen sind es hingegen bis zu 80 %.
- Die Branche der Hausmeisterinnen verzeichnet ebenfalls einen stark unterrepräsentierten Frauenanteil.
Es ist ganz klar: Frauen wie Babett und Hannelore brechen mit den Klischees und zeigen jungen Mädchen, dass auch Berufe in männerdominierten Gesellschaften für sie erreichbar sind. Es ist Zeit, diese Herausforderungen weiterhin anzunehmen und gemeinsam für eine Gleichstellung im Arbeitsleben zu kämpfen. So gelingt es, dass auch in Zukunft mehr Frauen in handwerkliche Berufe vordringen und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Beide Frauen sind nicht nur inspirierende Vorbilder für andere, sondern auch bewusste Wegbereiterinnen in ihren Berufen. „Ich hätte gerne einen handwerklichen Beruf wie Tischler oder Schlosser erlernt“, sagt Hannelore. Die Zeiten ändern sich, und das ist gut so. Jede dieser Geschichten zählt und zeigt, dass es auf Fortschritt ankommt. Denn wer weiß, was die Zukunft bringt?
Details | |
---|---|
Ort | Weimar, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)