Weimarer Kontroversen: Glauben zwischen Säkularisierung und Gesellschaft

Am 17. Juni 2025 diskutieren Michael Schmidt-Salomon und Hartmut Rosa im Bauhaus-Museum Weimar über die Rolle der Religion in der modernen Gesellschaft. Der Eintritt ist frei.
Am 17. Juni 2025 diskutieren Michael Schmidt-Salomon und Hartmut Rosa im Bauhaus-Museum Weimar über die Rolle der Religion in der modernen Gesellschaft. Der Eintritt ist frei. (Symbolbild/NAG)

Weimarer Kontroversen: Glauben zwischen Säkularisierung und Gesellschaft

Bauhaus-Museum Weimar, 99423 Weimar, Deutschland - Die „Weimarer Kontroversen“ gehen in die nächste Runde! Am 17. Juni 2025 um 18 Uhr lädt die Klassik Stiftung Weimar zu einer spannenden Gesprächsreihe im Bauhaus-Museum Weimar ein. Hier wird der Einfluss der Religion in der heutigen Zeit beleuchtet – ein Thema, das in Zeiten wachsender Säkularisierung mehr denn je relevant erscheint. Dies berichtet thib24.

In dieser Veranstaltung werden die Philosophen Michael Schmidt-Salomon, bekannt für seine kritischen Ansichten zur Religiosität, und der Soziologe Hartmut Rosa, der eine positive Rolle des Religiösen in einer säkularen Gesellschaft betont, in einen Dialog treten. Moderiert wird das Gespräch von Helmut Heit, dem Leiter des Kolleg Friedrich Nietzsche. Schmidt-Salomon zielt darauf ab, den Einfluss von Kirchen und irrationalen religiösen Weltbildern zurückzudrängen, während Rosa die These vertritt, dass unsere moderne, säkulare Gesellschaft durchaus das Religiöse benötigt, um zu bestehen.

Ein Blick auf die „Weimarer Kontroversen“

Die „Weimarer Kontroversen“ dienen nicht nur der Auseinandersetzung mit der Religion, sie bieten einen Raum für Debatten über Natur- und Geschlechterverhältnisse sowie das Vertrauen in die Wissenschaften. Die Gesprächsreihe ist Teil der jährlichen Themenjahre der Klassik Stiftung Weimar, die bewusst die gesellschaftlichen Herausforderungen in den Fokus rückt. Im Jahr 2024 stehen Fragen zur europäischen Solidarität, Demokratie und Aufklärung an, wie Klassik Stiftung Weimar hervorhebt.

Ein zentrales Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen produktiven Austausch zu fördern, bei dem verschiedene Perspektiven auf ein gemeinsames Thema beleuchtet werden, ohne dabei absolute Wahrheiten zu postulieren. Das zeigt sich auch in den Schwerpunkten vergangener Themenjahre, in denen unter anderem das romantische Weimar und die Beziehung zwischen Mensch und Natur diskutiert wurden.

Säkularisierung und ihre Herausforderungen

Doch warum ist die Frage nach der Relevanz der Religion so wichtig in einer zunehmend säkularen Welt? Die aktuelle Diskussion, wie sie auch in Artikeln der bpb thematisiert wird, zeigt, dass die Trennung zwischen Religion und Politik nicht immer eindeutig verläuft. Kritiker wie der Anthropologe Talal Asad fordern eine tiefere Betrachtung der Säkularität als ein dynamisches gesellschaftliches Phänomen, das vielfältige soziale Mechanismen beinhaltet.

Ein Spannungsfeld, das häufig übersehen wird, ist die komplizierte Beziehung von Religion und staatlicher Kontrolle. Säkularität wird manchmal als ein regulierendes Prinzip gesehen, das Religion formen kann. Vor diesem Hintergrund ist die Veranstaltung am 17. Juni nicht nur eine Diskussion über Glaubensfragen, sondern auch über die Rolle der Religion in der modernen Gesellschaft und die Herausforderungen, die damit verbunden sind.

Gäste sind herzlich eingeladen – und das Beste: Der Eintritt ist frei! Also, am 17. Juni im Bauhaus-Museum Weimar dabei sein und anregen lassen von unterhaltsamen und kritischen Gedanken zu Religion und Säkularität!

Details
OrtBauhaus-Museum Weimar, 99423 Weimar, Deutschland
Quellen