Ukraine erwartet neue russische Offensive – Was plant Putin jetzt?

Ukraine erwartet neue russische Offensive – Was plant Putin jetzt?
Ukraine - Die Lage in der Ukraine bleibt angespannt, während die russische Regierung erneut hohe Forderungen an die Ukraine sowie an die NATO und die USA gerichtet hat. Die Ukraine sieht sich einer erwarteten Offensive an mehreren Fronten gegenüber, was den Druck auf die Verteidiger im Land erhöht. Der Friedensprozess im Ukrainekrieg steckt in einer Sackgasse und scheint ohne kurzfristige Lösung zu verweilen. Russische Armee hat im Jahr 2024 zwar Teile ukrainischen Staatsgebiets erobert, jedoch sind die Fortschritte als technisch langsam zu bewerten, was auf eine verringerte militärische Überlegenheit hinweist. Laut t-online.de beträgt der eroberte Gebietszuwachs 4.200 Quadratkilometer, was rund 0,7 Prozent der Gesamtfläche der Ukraine ausmacht.
Der Vizeaußenminister Russlands, Sergej Rjabkow, hat zudem gefordert, dass die USA die Ursachen für die Sicherheitskonflikte, insbesondere durch die NATO-Erweiterung, beseitigen. Rjabkow unterstrich, dass ohne eine Lösung dieses Problems der Konflikt im euroatlantischen Raum nicht beendet werden kann. Diese Forderungen sind nicht neu, überraschen jedoch durch ihren aktuellen Zeitpunkt und die zugrunde liegende militärische Situation. Die ukrainische Regierung, angeführt von Präsident Selenskyj, bereitet sich auf diese Entwicklungen vor und sucht Intensivierung in der militärischen Unterstützung durch den Westen sowie Sanktionen gegen Russland.
NATO-Osterweiterung im Fokus
Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen haben ihre Wurzeln auch in der NATO-Osterweiterung, die seit 1997 vorangetrieben wurde. Historische Vereinbarungen, wie die NATO-Russland-Grundakte, hatten zum Ziel, einen dauerhaften Frieden in Europa zu schaffen, basierend auf Kooperation und unterschrieben von verschiedenen Staatsführern, darunter auch dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton und Russlands Präsidenten Boris Jelzin. Die Grundakte, trotz ihrer rechtlichen Unverbindlichkeit, wurde von Jelzin als Basis für die zukünftige Partnerschaft angesehen und öffnete den Weg für die NATO-Osterweiterung. Doch die russische Führung sieht in dieser eine Verletzung von früheren Absprachen aus den 1990er-Jahren, was zur gegenwärtigen Krise beiträgt, wie Deutschlandsfunk berichtet.
Laut einem Bericht von Correctiv darf Russland kein Vetorecht zur NATO-Erweiterung beanspruchen. Dennoch hat der Kreml wiederholt seinen Unmut über die militärische Präsenz nahe seiner Grenzen geäußert und tut dies im Rahmen der aktuellen militärischen Aggression weiter. Historiker wie Wolfgang Müller betonen, dass Putin seine Sicht auf die Ukraine auf einem veralteten Geschichtsbild und dem Sicherheitsbedürfnis Russlands stützt, was durch den Truppenaufmarsch von 50.000 Soldaten an der ukrainisch-russischen Grenze unterstrichen wird.
Präsident Selenskyj sieht in der Eskalation der Kämpfe den Beleg für Russlands Schuld am Scheitern der Friedensverhandlungen. Er ist überzeugt, dass Putin den Krieg nicht beenden will, ohne eine totale Niederlage der Ukraine. Die anhaltenden Konflikte und der Druck auf die Verteidigungskräfte in der Ukraine unterstreichen die dringende Notwendigkeit internationaler Unterstützung und Diplomatie.
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Ort | Ukraine |
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