Von der Lethargie zur Stärke: Max kämpft um sein Leben im Rollstuhl
Ein Blick auf einen deutschen Spielfilm von 2017 über Querschnittslähmung und Rehabilitation: Geschichten von Mut und Hoffnung.

Von der Lethargie zur Stärke: Max kämpft um sein Leben im Rollstuhl
Was passiert, wenn das Leben plötzlich eine unerwartete Wendung nimmt? Genau mit dieser brisanten Frage beschäftigt sich der Spielfilm „Max – Ein Weg zurück“, der am 9. Juli 2025 in den Kinosälen zu sehen ist. In dieser packenden Geschichte, die vom Schicksal eines 20-jährigen jungen Mannes erzählt, der nach einem schweren Autounfall im Rollstuhl landet, lotet der Film die emotionalen und physischen Herausforderungen aus, mit denen Querschnittsgelähmte konfrontiert sind. Die Hauptfigur Max wird von dem talentierten Leonard Proxauf verkörpert und muss sich nicht nur mit seinen eigenen inneren Dämonen auseinandersetzen, sondern auch mit der Außenwelt, die ihm oft feindlich gesinnt erscheint.
Eine zentrale Rolle spielt Dr. Chris Wegner, gespielt von Simon Schwarz. Dr. Wegner, selbst querschnittsgelähmt, setzt alles daran, Max aus seiner Lethargie zu befreien. Sein Ansatz ist klar und direkt: Er verachtet Selbstmitleid und versucht, Max zu motivieren, die Dinge in die eigenen Hände zu nehmen. Diese Dynamik zwischen den beiden Protagonisten sorgt für packende Momente und eine intensive Darstellung der Realität, mit der sich viele Betroffene konfrontiert sehen. ARD Mediathek hebt hervor, dass der Film nicht nur unterhält, sondern auch für Aufklärung und Verständnis in der Gesellschaft sorgt.
Die Folgen von Verkehrsunfällen
Ein wichtiger Aspekt, der in diesem Kontext nicht vergessen werden sollte, sind die traurigen Statistiken: Über 1000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich eine Querschnittslähmung aufgrund von Verkehrsunfällen oder Sportverletzungen. Dabei kann jeder dritte Verkehrstod auf überhöhte Geschwindigkeit zurückgeführt werden. Eine tragische Geschichte ist die von Andrea L., die 2014 als Radfahrerin von einem Lieferwagen erfasst wurde und seitdem querschnittsgelähmt ist. Seit 2018 erhält sie keine einfache, sondern eine intensive Therapie im AMBULANTICUM® in Herdecke, einem spezialisierten Therapiezentrum, das sich auf neurologische Nachsorge fokussiert. Sie appelliert eindringlich an Autofahrer, mit Bedacht zu fahren und Geschwindigkeitsbegrenzungen ernst zu nehmen. Matrix Health Partner berichtet von den enormen physischen und emotionalen Herausforderungen, die Betroffene durchleben müssen.
Die schmerzhaften neuropathischen Schmerzen, die Andrea erlebt, sind kein Einzelfall. Querschnittsgelähmte können oft unvermittelte und extreme Schmerzerlebnisse haben, die ihren Alltag massiv beeinträchtigen. Andrea hat jedoch Hoffnung: Dank der Matrix-Rhythmus-Therapie, einer Behandlungsmethode, die von Dr. Ulrich Randoll in den 1990er Jahren entwickelt wurde, konnte sie innerhalb von sechs Monaten ihre Muskelkraft um 30 Prozent steigern und hat nun die Möglichkeit, mit einem Rollator zu laufen.
Rehabilitation: Ein schrittweiser Prozess
Nach einem querschnittsverursachenden Vorfall folgt in der Regel eine umfangreiche Rehabilitation, die in Phasen erfolgt. Diese Phasen beginnen mit der Akutbehandlung und gehen bis hin zur langfristigen Betreuung. Daten von Der Querschnitt zeigen, dass paraplegische Patienten durchschnittlich 150 Tage in stationärer Behandlung verbringen, während tetraplegische Patienten sogar 200 Tage benötigen. Ein gezieltes Therapieangebot, das auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden Patienten abgestimmt ist, ist entscheidend, um die Selbstständigkeit im täglichen Leben zu maximieren.
Während der Rehabilitation spielt psychologische Unterstützung eine zentrale Rolle, ebenso wie das Training praktischer Fertigkeiten. Angehörige werden in diese Prozesse einbezogen und erhalten Schulungen zur Pflege und Unterstützung ihrer Lieben. Diese Schritte helfen den Betroffenen, sowohl physisch als auch emotional wieder Fuß zu fassen und in das gesellschaftliche Leben zurückzukehren.
Generell ist es ein langer und beschwerlicher Weg, der viele Hürden bereithält, aber auch Erfolgsgeschichten hervorbringt. Der Film „Max – Ein Weg zurück“ ist eine wichtige Erinnerung daran, dass trotz aller Herausforderungen Hoffnung besteht und dass Mut, Unterstützung und gezielte Therapie der Schlüssel zur Rückkehr ins Leben sind.