Wirtschaftsexperte warnt: Gefahr durch Globalisierung und Trump-Parallelen!

Wirtschaftsexperte warnt: Gefahr durch Globalisierung und Trump-Parallelen!

Deutschland - Das Deutsche Institut für Wirtschaft (DIW) steht kurz vor seinem hundertjährigen Bestehen im Juli 2025. Präsident Marcel Fratzscher hebt die unerlässliche Rolle der Datenanalyse in der wirtschaftspolitischen Entscheidungsfindung hervor. Laut fr.de gibt es einen akuten Handlungsbedarf, um negative wirtschaftliche Entwicklungen, ähnlich wie unter der Präsidentschaft von Donald Trump in den USA, zu verhindern.

Fratzscher beschreibt die gegenwärtige Lage in Deutschland als „mentale Depression“, die positive Lösungsansätze behindert. Er sieht die deutsche Wirtschaft zwar in einer schwierigen, jedoch nicht unbedingt katastrophalen Situation im Vergleich zu den letzten 70 Jahren. Dennoch warnt er vor möglichen Krisen in den kommenden zehn Jahren, die geopolitischer, wirtschaftlicher, technologischer und klimatischer Natur sein könnten.

Globalisierung und ihre Herausforderungen

Die Globalisierung wird als das Fundament des wirtschaftlichen Wohlstands Deutschlands betrachtet, jedoch wird auch deren Übertreibung in den letzten 30 Jahren kritisiert. Fratzscher betont, dass die Globalisierung zu einer zunehmenden Ungleichheit innerhalb von Gesellschaften geführt hat. An dieser Stelle plädiert er für eine intelligentere Gestaltung der Globalisierung, die benachteiligte Gruppen stärker unterstützen sollte.

Die Deindustrialisierung stellt eine weitere Herausforderung dar, bietet jedoch auch Möglichkeiten für neue Entwicklungen. Die Politik, die versuche, Geflüchteten das Leben zu erschweren, wird als kontraproduktiv für den allgemeinen Wohlstand angeprangert. Um den Wohlstand Deutschlands langfristig zu sichern, muss das Land offen bleiben und sich seinen Herausforderungen stellen.

In Anbetracht der Unsicherheiten blicken viele Unternehmen mit Besorgnis auf die Zukunft. Die Corona-Pandemie bleibt auch im Jahr 2022 ein zentrales Thema, da sie zu erheblichen Störungen in den globalen Lieferketten führt. Die DIW vermerkt, dass es die Ungewissheit über zukünftige Probleme wie Hafenschließungen und fehlende Arbeitskräfte ist, die Unternehmen verunsichert.

Souveränität und globale Abhängigkeiten

Die Forderungen nach Souveränität, um die Kontrolle über wirtschaftliche Herausforderungen zurückzugewinnen, könnten sich als schädlich herausstellen, da es in einer globalen Wirtschaft unrealistisch ist, vollständige nationale Souveränität zu beanspruchen. Deutschland profitiert von der globalen Arbeitsteilung, und eine Rückverlagerung der Produktion könnte die Produktivität gefährden und an die Probleme des Brexits erinnern.

Technologische Souveränität ist ein weiteres wichtiges Ziel, jedoch besteht bereits eine hohe Abhängigkeit von ausländischen Technologien. Der Fokus sollte deshalb auf der Führungsposition in Zukunftsbereichen wie Künstlicher Intelligenz, Medizintechnik und ökologischer Transformation liegen. Um die Resilienz der Volkswirtschaften und Unternehmen zu verbessern, ist eine Diversifizierung von Risiken sowie eine global diversere Produktionsstruktur erforderlich.

Wie die ifo analysiert, muss Europa im Wettbewerb mit Ländern wie China und den USA einheitlicher auftreten. Die erfolgreiche Integration und die Vollendung des Binnenmarktes sind entscheidend, um die Interessen der europäischen Länder effektiv zu wahren.

Der Ausblick auf das Jahr 2022 bleibt trotz der bestehenden Herausforderungen von einem gewissen Optimismus geprägt. Fratzscher und Experten ermutigen zu einem kritischen Bewusstsein gegenüber den geopolitischen Gegebenheiten und einem Proaktiven Umgang mit den globalen Herausforderungen, um eine stabile wirtschaftliche Zukunft zu gewährleisten.

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OrtDeutschland
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