Frohsinn feiert 100 Jahre: Zelter-Plakette für Hummelsweiler verliehen!

Frohsinn feiert 100 Jahre: Zelter-Plakette für Hummelsweiler verliehen!

Hummelsweiler, Deutschland - Der Gesangverein „Frohsinn“ Hummelsweiler feiert den 9. Juni 2025 als einen bedeutenden Tag in seiner Geschichte: das 100-jährige Bestehen des Chores. Das Fest wurde in einem Festzelt oberhalb von Hummelsweiler gefeiert und bot ein abwechslungsreiches Programm, das die Freude an der Musik und dem Gemeinschaftsleben widerspiegelte. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Verleihung der Zelter-Plakette, eine Auszeichnung, die an Chöre verliehen wird, die seit mindestens einem Jahrhundert ununterbrochen aktiv sind und besondere Verdienste um den Chorgesang nachweisen können.

Die Plakette wurde von Gabriele Seefried, der ersten Landesbeamtin des Ostalbkreises, feierlich an den Vorsitzenden des Gesangvereins, Alfred Förstner, überreicht. „Frohsinn“ Hummelsweiler besteht derzeit aus 34 Sängerinnen und Sängern im Alter von 21 bis 83 Jahren und überraschte die Gäste mit einem musikalischen Programm voller heiterer Melodien und Evergreens, das unter der Leitung von Förstner präsentiert wurde. Bürgermeister Tobias Schneider hob in seiner Ansprache die Bedeutung des Chores für das Gemeinschaftsleben hervor.

Bedeutung der Zelter-Plakette

Die Zelter-Plakette wurde ursprünglich 1909 von der Berliner Liedertafel gestiftet, um Verdienste um den deutschen Männergesang zu würdigen. Heute ist sie eine staatliche Auszeichnung, die seit 1956 von Bundespräsident Theodor Heuss vergeben wird. Die Plakette ist ein Zeichen der Anerkennung für Chorvereinigungen, die sich um die Chormusik und das Volkslied verdient gemacht haben. Gestaltet wurde sie vom Kölner Bildhauer Heribert Calleen und zeigt auf der Vorderseite das Portrait von Carl Friedrich Zelter, während auf der Rückseite der Bundesadler mit der Aufschrift „Für Verdienste um Chorgesang und Volkslied“ zu sehen ist.

Die Höhe der Plakette beträgt 16 cm, die Breite 14 cm, gefertigt aus Bronze. Die Verleihung erfolgt traditionsgemäß am Sonntag Laetare, auf Vorschlag des zuständigen Landeskulturministers, wobei Anträge bis zum 30. Juni eines Jahres eingereicht werden müssen. Eine strenge Voraussetzung für die Auszeichnung ist der Nachweis über ernsthafte und erfolgreiche musikalische Arbeit in den letzten fünf Jahren.Chöre spielen eine zentrale Rolle in der deutschen Musikkultur und fördern sowohl musikalisches Verständnis als auch Gemeinschaft und kulturelle Identität. Diese Aspekte wurden auch im Rahmen des Festes deutlich, als Günter Hopfensitz, Vorsitzender des Eugen-Jaekle-Chorverbandes, die Leistungen des Gesangvereins lobte und Alfred Förstner als „umsichtigen Kapitän“ würdigte.

Unterhaltung und Festivitäten

Zur Unterhaltung der Gäste trugen auch die Showtanzgruppe „Silver Girls 2.0“ und die Gesangverein-Frohsinngruppe „Watschenplattler“ bei. Diese Vielfalt an Darbietungen zeigte, wie wichtig Chöre nicht nur für die musikalische Bildung sind, sondern auch als soziale Netzwerke wirken, die das Gemeinschaftsgefühl stärken. Im Kontext der Feierlichkeiten wurde einmal mehr deutlich, dass Chorgesang eine lange Tradition in Deutschland hat und einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Identität leistet.

In einer Zeit, in der Chöre Herausforderungen wie digitale Medien und pandemiebedingte Einschränkungen meistern müssen, bleibt die Förderung und Unterstützung durch Organisationen wie den Verband Deutscher KonzertChöre von großer Bedeutung. Der VDKC bietet eine Plattform zur Präsentation von Chormusik, fördert den Austausch zwischen Chören und organisiert Veranstaltungen und Weiterbildungsmöglichkeiten für Chorleiter und Sänger.

Details
OrtHummelsweiler, Deutschland
Quellen