Zehn Teams feiern den Sieg: Bestes Forschungsumfeld 2024 gekürt!
Zehn Teams feiern den Sieg: Bestes Forschungsumfeld 2024 gekürt!
Münster, Deutschland - Am 11. Juni 2025 wurde die Auszeichnung „Bestes Forschungsumfeld 2024“ verliehen, die erstmals von der Jungen Akademie und der VolkswagenStiftung ins Leben gerufen wurde. Zehn Teams aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen wurden für ihre herausragenden Forschungsumfelder ausgezeichnet. Diese Initiative würdigt die wichtige Rolle, die ein gutes Forschungsumfeld für die Wissenschaft und die Karrieren von Forschenden spielt.
Aus fast 300 Bewerbungen wurden im März 24 Teams für die Shortlist ausgewählt. Am 7. Juni wurden die Gewinnerteams durch ein Losverfahren bestimmt. Dieses Verfahren betont, dass es kein Ranking der Teams gibt und alle auf der Shortlist als auszeichnungswürdig erachtet werden. Jedes der ausgezeichneten Forschungsumfelder erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro, das für teambildende Maßnahmen und die Weiterentwicklung kooperativer Arbeit eingesetzt werden kann, wie Wissenschaftskommunikation berichtet.
Die Bedeutung von Forschungsumfeldern
Die Gestaltung eines positiven Forschungsumfelds wurde von Gisela Kopp, einer Alumna der Jungen Akademie, besonders hervorgehoben. Sie betont, dass solche Umfelder entscheidend für kreatives und kooperatives Arbeiten sind, was Dr. Antje Tepperwien von der VolkswagenStiftung ebenfalls unterstreicht. Durch die Auszeichnung soll die Bedeutung eines guten Forschungsumfelds, insbesondere in frühen Karrierephasen, hervorgehoben werden.
Zusätzlich zu den Preisverleihungen wurden weitere Programme und Stipendien angekündigt, die darauf abzielen, die wissenschaftliche Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen verschiedenen Teams und Disziplinen zu fördern. Der Austausch von Ideen und das Schaffen eines unterstützenden Netzwerks sind zentrale Ziele dieser Initiativen.
Wissenschaft und Freiheit
Die Feststellung der Bedeutung von Forschungsumfeldern findet in einem historischen sowie gegenwärtigen Kontext statt, in dem die Wissenschaftsfreiheit zunehmend unter Druck steht. Laut dem Bundeszentrale für politische Bildung dokumentiert der Academic Freedom Index (AFi), dass etwa 80 % der Weltbevölkerung in Ländern mit moderaten bis starken Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit lebt. Diese Einschränkungen können durch politische Maßnahmen, Unternehmensfinanzierungen oder gesellschaftliche Umstände bedingt sein.
Die Wissenschaftsfreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht, das für den wissenschaftlichen Fortschritt entscheidend ist. In der Vergangenheit gab es zahlreiche historische Einschnitte, wie die Maßnahmen der Roten Khmer in Kambodscha, die akademische Tätigkeiten suspendierten und katastrophale Auswirkungen auf das Bildungssystem hatten. Der AFi wurde entwickelt, um die Freiheit von Wissenschaft und Forschung weltweit messbar zu machen und einen systematischen Vergleich zu ermöglichen.
Es bleibt abzuwarten, wie die neuen Initiativen zur Stärkung der Forschungsumfelder nicht nur die Karrieren der einzelnen Wissenschaftler, sondern auch die Wissenschaft als Ganzes fördern werden. Die Anerkennung und Unterstützung von kreativen und kooperativen Arbeitsumfeldern könnte essenziell sein, um den Herausforderungen der modernen Forschung und der Wahrung der Wissenschaftsfreiheit zu begegnen.
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Ort | Münster, Deutschland |
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