91-Jährige wird bei Alpauftrieb in Graubünden von Kuhherde getötet

Eine 91-Jährige wurde beim Alpauftrieb in Andiast, Schweiz, von einer Kuhherde tödlich verletzt. Der Vorfall ereignete sich am 5. Juni 2025.
Eine 91-Jährige wurde beim Alpauftrieb in Andiast, Schweiz, von einer Kuhherde tödlich verletzt. Der Vorfall ereignete sich am 5. Juni 2025. (Symbolbild/NAG)

91-Jährige wird bei Alpauftrieb in Graubünden von Kuhherde getötet

Andiast, Schweiz - In einem tragischen Vorfall in Andiast, einem kleinen Dorf im Kanton Graubünden, wurde eine 91-jährige Frau während des Alpauftriebs von einer Kuhherde getötet. Der schwerwiegende Unfall ereignete sich am Mittwochmorgen, als die Frau versuchte, die Tiere durch eine enge Straßenstelle zu leiten und dabei zu Fall kam. Die Kühe liefen über sie und verletzten sie tödlich. Ihr Sohn fand sie kurze Zeit später leblos auf der Straße. Sanitäter waren vor Ort, konnten jedoch nicht mehr helfen, da die Frau bereits verstorben war.

Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen zu diesem tragischen Vorfall aufgenommen. Andiast liegt im Vorderrheintal, in einer Region, in der rätoromanisch gesprochen wird. Dieses Gebiet ist bekannt für seine zahlreichen Wanderwege und ist stark vom Tourismus geprägt, der in den Sommermonaten besonders floriert.

Hintergrund des Alpauftriebs

Der Alpauftrieb ist eine bedeutende Tradition in den Alpen, die in der Morgendämmerung beginnt, während der Tau noch auf den Gräsern liegt. Tiere werden in einer geordneten Prozession zur Alm geführt, oft begleitet von den charakteristischen Glockenklängen. Die Größe der Herde und die traditionelle Route spielen eine wichtige Rolle in der Durchführung. Oft gibt es geplante Haltepunkte, die den Tieren Gelegenheit zum Trinken und Ausruhen bieten, bevor die Bauern und ihre Helfer nach der Ankunft auf der Alm den Gesundheitszustand der Tiere überprüfen.

Diese Tradition hat nicht nur kulturelle Bedeutung, sondern prägt auch den Rhythmus des Lebens in den Alpen. Der Almauftrieb markiert den Beginn eines bedeutenden Zyklus, der im Sommer stattfindet und im Herbst mit dem Almabtrieb endet. Bei dem Vorfall in Andiast wird deutlich, dass diese Tradition auch Risiken birgt, insbesondere in engen oder schwierigen Passagen.

Tragischerweise erinnert dieses Ereignis daran, wie wichtig die Sicherheit sowohl für Menschen als auch für Tiere während des Alpauftriebs ist. Während die Region durch solche Traditionen geprägt wird, bleibt auch die Verantwortung derjenigen, die sich an diesen Aktivitäten beteiligen.

Für weitere Details zu diesem Vorfall können Sie die Berichte von Remscheid Zeitung und Bild lesen. Weitere Informationen über die Tradition des Alpauftriebs sind auf Faszination Berge verfügbar.

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OrtAndiast, Schweiz
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