Dortmunder Physikerin Doris Reiter erhält Emmy-Noether-Auszeichnung!

Die TU Dortmund ehrt Prof. Doris Reiter für ihre wegweisenden Beiträge zur Photonik und Quantentechnologie mit der Emmy-Noether-Auszeichnung.
Die TU Dortmund ehrt Prof. Doris Reiter für ihre wegweisenden Beiträge zur Photonik und Quantentechnologie mit der Emmy-Noether-Auszeichnung. (Symbolbild/NAG)

Dortmund, Deutschland - Die European Physical Society (EPS) hat in ihrer jüngsten Verleihung die Professorin Doris Reiter für ihre herausragenden Leistungen in der Physik ausgezeichnet. Diese Ehrung, die seit 2013 vergeben wird, würdigt die Errungenschaften von Forscherinnen in der Physik und zielt darauf ab, Frauen zu inspirieren, eine Karriere in der Wissenschaft anzustreben. Die Emmy-Noether-Auszeichnungen stehen dabei besonders im Zeichen des Gedenkens an Amalie Emmy Noether, eine herausragende Mathematikerin, die als eine der einflussreichsten Mathematikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt und für ihr Noether-Theorem bekannt ist, das den Zusammenhang zwischen Symmetrien und Erhaltungsgrößen in der Physik beschreibt, wie Wikipedia berichtet.

In diesem Jahr wurde Prof. Doris Reiter für ihre bahnbrechenden Beiträge zur theoretischen Photonik und Quantentechnologie geehrt. Sie ist seit 2022 an der TU Dortmund tätig und leitet dort eine unabhängige Forschungsgruppe. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der theoretischen Beschreibung der Erzeugung hochwertiger Photonen für Quantenkommunikation. Ihre innovative Arbeit umfasst auch das SUPER-Schema, ein Verfahren, das mit zwei Laserpulsen arbeitet, um die Photonenausbeute zu erhöhen und Umwelteinflüsse zu reduzieren. Diese Arbeit hat international Aufmerksamkeit erregt und ein neues Forschungsthema eröffnet.

Förderung der Wissenschaftskommunikation und Nachwuchsförderung

Prof. Reiter engagiert sich nicht nur in der Forschung, sondern auch aktiv für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Sie leitet die Dortmund Graduate School of Physics und ist in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) aktiv. Im Rahmen des internationalen Jahres der Quantenwissenschaft und -technologie 2025 initiierte sie das Outreach-Projekt „QuanTour“, bei dem eine Quantenlichtquelle durch Europa reist und in verschiedenen Medien international berichtenswert ist. Solche Initiativen sind entscheidend, um das Interesse an der Physik zu steigern und ein breiteres Publikum für wissenschaftliche Themen zu gewinnen.

Die Auszeichnung von Prof. Reiter erhöht die Sichtbarkeit der Physikforschung an der TU Dortmund auf internationaler Ebene und spiegelt einen positiven Trend wider, da der Frauenanteil unter den Physikstudierenden in Deutschland in den letzten Jahrzehnten gestiegen ist. Während im Jahr 1990 nur etwa 12% der Studienanfängerinnen in Physik waren, liegt dieser Anteil mittlerweile bei ca. 30%, wie Frauen in der Physik feststellt. Historisch gesehen hatten Frauen lange Zeit keinen Zugang zu Bildung und erlitten Diskriminierung in akademischen Berufen, was den aktuellen Fortschritt umso bemerkenswerter macht.

Ein Blick auf die Vergangenheit

Die Rolle von Frauen in der Physik hat sich im Laufe der Jahrhunderte erheblich verändert. Während im 17. Jahrhundert Frauen kaum Menschenrechte und keinen Zugang zu Bildung hatten, erlangten sie durch die Erste Welle der Frauenbewegung im 19. und 20. Jahrhundert zunehmend Rechte, einschließlich des Wahlrechts und des Rechts auf Bildung. Berühmtheiten wie Marie Curie, die 1903 den Nobelpreis für Physik erhielt, und viele andere Pionierinnen haben dazu beigetragen, die Stellung von Frauen in der Wissenschaft zu festigen. Trotz dieser Fortschritte sind Frauen in MINT-Fächern weiterhin unterrepräsentiert und müssen sich häufig mit negativen Stereotypen und Diskriminierung auseinandersetzen.

Prof. Doris Reiters Auszeichnung ist ein weiteres Zeichen für den Fortschritt und die nötigen Maßnahmen, die ergriffen werden, um Frauen in Wissenschaft und Forschung eine Stimme zu geben und ihre Leistungen anzuerkennen. Dies ist besonders relevant in einer Zeit, in der die Bedeutung von Diversität und Inklusion in der Wissenschaft mehr denn je betont wird.

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Ort Dortmund, Deutschland
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