Dortmunder Siloturm: Neues Leben für den Hafen – Investoren gesucht!

Am Dortmunder Hafen wird der 39 Meter hohe Siloturm verkauft, um neue Nutzungskonzepte zu fördern. Bewerbungen bis 27. Juni 2025.
Am Dortmunder Hafen wird der 39 Meter hohe Siloturm verkauft, um neue Nutzungskonzepte zu fördern. Bewerbungen bis 27. Juni 2025. (Symbolbild/NAG)

Speicherstraße, Dortmund, Deutschland - Am Dortmunder Hafen steht ein bedeutendes Immobilienangebot im Fokus: Der 39 Meter hohe Siloturm an der Speicherstraße wird zum Verkauf angeboten. Die Entwicklungsgesellschaft d-Port21 hat ein Interessenbekundungsverfahren initiiert, um potenzielle Investoren für die Modernisierung und Nachnutzung des ehemaligen Getreidesilos zu finden, welches seit 1960 das Hafenbild prägt. Mit zehn Etagen bietet der Turm enormes Potenzial für innovative Konzepte, während der Erbbauvertrag im Jahr 2025 ausläuft und die Agravis Agrarholding das Areal bereits verlassen hat. Ein Käufer, der das gesamte Gebäudeensemble, einschließlich einer zweigeschossigen Gebäudezeile mit rund 2.200 Quadratmetern Nutzfläche, revitalisiert, wird gesucht.

Dominik Serfling, Geschäftsführer von d-Port21, hebt die attraktive Lage am Wasser hervor. Er stellt sich eine Mischung aus Gastronomie, Kultur und Gewerbe vor, wobei Wohnnutzungen ausgeschlossen sind. Eine Aufstockung der Gebäudezeile und Außenbereiche für Gastronomie sollen zudem die Hafenpromenade beleben. Interessenten haben bis zum 27. Juni 2025 Zeit, ihre Bewerbung einzureichen.

Neues Hafenquartier in Planung

Die Entwicklung am Dortmunder Hafen ist Teil eines umfassenden Plans zur Umgestaltung des Hafenquartiers. Ziel ist es, den klassischen Hafen um urbane Nutzungen zu erweitern und neue Arbeits- sowie Freizeitqualitäten zu schaffen. Laut [wirtschaftsfoerderung-dortmund.de] gibt es Potenzial für bis zu 5.000 neue Arbeitsplätze. In der südlichen Speicherstraße sind bereits zahlreiche Projekte in Umsetzung, während die nördliche Speicherstraße mit dem Kopenhagener Büro COBE eine Rahmenplanung erhält.

Diese städtebauliche Öffnung beinhaltet die Sanierung der markanten Speichergebäude, die durch Neubauten ergänzt werden. Zudem wird an Kooperationsmöglichkeiten für Startups und etablierte Unternehmen gearbeitet, um ein urbanes Gründungs- und Wissensquartier mit digitalem Schwerpunkt zu schaffen. Historische Hafenelemente, wie Portaldrehkräne, sollen erhalten bleiben, während die Hafenpromenade als Herzstück der Entwicklung fungiert und gastronomische sowie kulturelle Nutzungen bieten wird.

Beteiligung der Bevölkerung

Bei der Planung wird Wert auf die Einbindung der Dortmunder Bevölkerung gelegt. Das Amt für Stadterneuerung arbeitet aktiv an der Stadterneuerung der Nordstadt, inklusive dem Hafenbereich. Eine Vision für das Hafenquartier lautet „Quartier für alle!“, wobei Bildungseinrichtungen und kreative Wirtschaftsmodelle im Vordergrund stehen sollen.

Diskussionen gab es zudem um den Vorschlag von NRW-Ministerin Neubaur, im Hafenbecken eine Badestelle einzurichten, was eine lebhafte Debatte über die Nutzung des Wasserbereichs entfachte.

Die Koordination der Modernisierung des zehn Hektar großen Areals erfolgt in Abstimmung mit der Stadt Dortmund, die darauf abzielt, ein Hafenquartier mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen, das Bildung und Digitalisierung vereint. Die Aufwertung des Gebiets birgt Chancen für wirtschaftlichen Aufschwung und eine verbesserte Lebensqualität für Anwohner und Besucher.

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Ort Speicherstraße, Dortmund, Deutschland
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