Elternbeteiligung in Schulen: Erfolgreiches Projekt in Schwäbisch Gmünd!

Die Pädagogische Hochschule Gmünd hat das Projekt SODETE zur Elternbeteiligung erfolgreich abgeschlossen, um Bildungsbarrieren abzubauen.
Die Pädagogische Hochschule Gmünd hat das Projekt SODETE zur Elternbeteiligung erfolgreich abgeschlossen, um Bildungsbarrieren abzubauen. (Symbolbild/NAG)

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Das Projekt „SODETE – Soziale und demokratische Teilhabe durch Elternbeteiligung“ wurde nach drei Jahren intensiver Zusammenarbeit erfolgreich abgeschlossen. Dieses Forschungs- und Praxisprojekt, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), wurde von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd in Kooperation mit der Stadt Schwäbisch Gmünd initiiert. Ziel war es, die Erfolgsfaktoren für eine wirksame Elternbeteiligung in Schulen zu erforschen und somit Bildungsbarrieren abzubauen.

Im Rahmen des Projekts wurden in Reallaboren verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Elternarbeit getestet. Hierbei arbeiteten Eltern, Lehrkräfte, Schulleitungen, Betreuungskräfte und Stadtvertreter gemeinsam an der Entwicklung neuer Ideen. Betrifft die Forschung vor allem die Themen Ganztagsschule, Vielfalt in Schule und Familie sowie die Organisation von Elternabenden und Elternbeiräten.

Forschung und Kooperation

Die Forschungsphase umfasste umfangreiche Interviews mit Experten sowie Beobachtungen bei schulischen Gremien und Veranstaltungen. Ein zentrales Ergebnis war die Entwicklung einer neuen Struktur für Elternabende, um eine breitere Elternschaft zu erreichen. Auch die Organisierung und Kontrolle von Hausaufgaben durch Eltern wurde in einem Reallabor weiterentwickelt. Diese Maßnahmen sind Teil einer Dokumentation, die sich an Akteure aus Schulen, außerschulischen Bildungsträgern und Kommunen richtet und die Ergebnisse sowie Materialien zur Verfügung stellt.

Dr. Margarete Menz betonte die Notwendigkeit, zentrale Themen wie die Elternbeteiligung nachhaltig zu bearbeiten und auf die Bedeutung der Mitbestimmung von Eltern in schulischen Entwicklungen verwies Prof. Dr. Helmar Schöne. Diese Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Kommune wurde beim Abschluss des Projekts besonders gewürdigt, als Prof. Dr. Daniel Rellstab einen Gallery Walk zur Präsentation der Projektergebnisse veranstaltete.

Bildungsungleichheit und Elternbeteiligung

Elternbeteiligung spielt eine entscheidende Rolle für den schulischen Erfolg von Kindern. Studien, wie die PISA-Studie, zeigen deutlich, dass der familiäre Hintergrund einen signifikanten Einfluss auf die Bildungschancen hat. In Deutschland ist der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg sogar stärker ausgeprägt als im OECD-Durchschnitt. Kinder aus sozial benachteiligten Familien, insbesondere solche mit Migrationshintergrund, erbringen oft schlechtere Leistungen und haben geringere Chancen auf eine akademische Laufbahn.

Die unterschiedlichen Ressourcen, die sich aus ökonomischem, sozialem und kulturellem Kapital ergeben, beeinflussen die Entscheidungen von Eltern über Bildungswege. Dabei engagiert sich ein Großteil der Eltern nicht aktiv, insbesondere wenn sie über den Bildungsweg ihrer Kinder weniger informiert sind. Dies betrifft auch die Kommunikation zwischen Schulen und Eltern, die oft nicht für eine langfristige Zusammenarbeit ausgelegt ist.

Um Bildungsungleichheiten zu verringern, sind Maßnahmen zur Förderung der Elternbeteiligung unerlässlich. Diese können durch verschiedene Initiativen, wie etwa das Programm „Family Literacy“ oder die „Elternstiftung Baden-Württemberg“, unterstützt werden. Das Projekt SODETE stellt hierbei einen wichtigen Schritt dar, um die Beteiligung von Eltern zu verbessern und somit eine wichtigere Mitgestaltung der Bildungsbiografie ihrer Kinder zu ermöglichen.

Die Ergebnisse und Anregungen zur Verbesserung der Elternarbeit sind auf der Webseite sodete.ph-gmuend.de verfügbar und bieten umfassenden Input für Schulen und Beteiligte, um die Elternbeteiligung weiter zu stärken.

Details
Ort Schwäbisch Gmünd, Deutschland
Quellen