Heidelberg erreicht Gleichstellungsziele: Professorinnenprogramm 2030 gestartet!

Die PH Heidelberg fördert Gleichstellung erfolgreich durch das Professorinnenprogramm 2030 und plant weitere Maßnahmen zur Unterstützung.
Die PH Heidelberg fördert Gleichstellung erfolgreich durch das Professorinnenprogramm 2030 und plant weitere Maßnahmen zur Unterstützung. (Symbolbild/NAG)

Heidelberg, Deutschland - Die Pädagogische Hochschule Heidelberg (PHHD) hat am 4. Juni 2025 erfolgreich den Zuschlag für das renommierte Professorinnenprogramm 2030 erhalten, ein bedeutender Schritt zur Erhöhung des Anteils von Professorinnen an deutschen Hochschulen. Mit einem Frauenanteil von bereits 47 Prozent stellt die PHHD eine paritätische Besetzung ihrer Professuren sicher, was sie zu einem Vorzeigeinstitut in Sachen Gleichstellung macht. Dr. Frauke Janz, die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule, und Dr. Wolfgang Schultz, Gleichstellungsreferent, äußerten sich in einem Interview über die aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Pläne im Bereich Gleichstellung.Pädagogische Hochschule Heidelberg berichtet, dass …

Ein zentrales Anliegen der PHHD ist die nachhaltige Förderung der Gleichstellung als Querschnittsaufgabe. Zu den bereits implementierten Maßnahmen zählen unter anderem die Berücksichtigung von Erziehungszeiten bei der Beurteilung akademischer Leistungen sowie Mentoringprogramme für Doktorandinnen, die durch externe Professorinnen unterstützt werden. Trotz des vorhandenen Erfolgs zeigt die Hochschule jedoch, dass die Verteilung von Frauen in akademischen Positionen noch verbessert werden muss. Aktuell sind nur 63 Prozent der Doktorandinnen Frauen und der Frauenanteil unter Professorinnen liegt bei knapp 50 Prozent.

Strategien zur Verbesserung der Gleichstellung

Um das Ziel der Gleichstellung weiter voranzutreiben, plant die PHHD spezifische Förderungen insbesondere in unterrepräsentierten Bereichen wie den Naturwissenschaften und der Technik. Geplant sind unter anderem Qualifikationsstellen zur Unterstützung von Frauen bei der Promotion sowie Überbrückungsstellen für Wissenschaftlerinnen. Ein Berufungsmanager soll zudem aktiv Professorinnen rekrutieren. Die Ermutigung von Studentinnen zur Promotion hat dabei höchste Priorität für die Hochschule.

Das Professorinnenprogramm wurde 2008 ins Leben gerufen und hat seither über 900 Professuren gefördert. Es zielt darauf ab, den Frauenanteil in wissenschaftlichen Spitzenpositionen zu erhöhen und der sogenannten „Leaky Pipeline“ entgegenzuwirken, die beschreibt, wie Frauen im Verlauf ihrer akademischen Karriere an Präsenz verlieren.Das Bundesministerium für Bildung und Forschung informiert, dass …

Aktuelle Herausforderungen und Ziele

Trotz der positiven Entwicklung gibt es in Deutschland nach wie vor signifikante Hürden, die Frauen in der Wissenschaft begegnen. Der Frauenanteil in der Professorenschaft liegt aktuell bei 29 Prozent, während der Anteil von Doktorandinnen bei 46 Prozent und der von Habilitandinnen bei 37 Prozent steht. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt verfolgt das Ziel, diese Ungleichheit zu verringern und hat Initiativen zur Stärkung der Vielfalt an Hochschulen ins Leben gerufen. Ein Förderschwerpunkt fokussiert sich auf innovative Maßnahmen, um die Sichtbarkeit von Frauen in Wissenschaft und Innovation zu erhöhen.Zusätzliche Informationen und Handlungskonzepte bietet das BMBF …

Darüber hinaus hat die PHHD die Herausforderung erkannt, auch Männer für das Grundschullehramt zu gewinnen, obwohl hier das Interesse begrenzt scheint. Die Hochschule bleibt jedoch fest entschlossen, Gleichstellungsthemen nicht nur im akademischen Kontext, sondern auch in Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Fragen der Diversität und Queer-Identität anzugehen.

Mit der erfolgreichen Einreichung beim Professorinnenprogramm 2030 beweist die PHHD nicht nur ihr Engagement für Gleichstellung, sondern setzt auch auf langfristige Veränderungen im Hochschulsystem. Die nächsten Schritte werden entscheidend dafür sein, die Gleichstellung in der Wissenschaft weiterhin voranzutreiben.

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Ort Heidelberg, Deutschland
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