München startet neue Startklassen für bessere Bildungschancen!

München führt 2025 Startklassen für neu zugewanderte Kinder ein, um Integration und Bildungschancen zu fördern.
München führt 2025 Startklassen für neu zugewanderte Kinder ein, um Integration und Bildungschancen zu fördern. (Symbolbild/NAG)

München, Deutschland - Die Stadt München hat am 4. Juni 2025 in einer Sitzung des Bildungsausschusses beschlossen, sogenannte „Startklassen“ einzuführen, um neu zugewanderten Kindern die Integration zu erleichtern. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund einer wachsenden Nachfrage nach Schulplätzen für Kinder, die noch keine Deutschkenntnisse besitzen. Bürgermeisterin Verena Dietl unterstreicht die Bedeutung dieser Initiative für Bildungsgerechtigkeit und Integration.

Die Startklassen sind speziell für Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 konzipiert und basieren auf dem staatlichen Modell der schulartunabhängigen Deutschklassen. Der Unterricht wird als Ganztagsangebot durchgeführt und umfasst zusätzlich sozialpädagogische Maßnahmen. Die ersten Startklassen sollen zum Schuljahr 2025/26 an der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule sowie an der Städtischen Schulartunabhängigen Orientierungsstufe eingerichtet werden. Diese Schulen bieten den Schülern nach der 5. und 6. Jahrgangsstufe alle schulischen Anschlussmöglichkeiten.

Integration durch Spracherwerb

Die Planung und Umsetzung dieser Startklassen fällt in einen größeren Kontext. Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) hat am 29. Januar 2024 eine Stellungnahme veröffentlicht, die sich mit der sprachlichen Bildung neu zugewanderter Kinder und Jugendlicher beschäftigt. Der Bericht hebt hervor, dass die Integration dieser Kinder und Jugendlichen eine zentrale Aufgabe des Bildungssystems darstellt. Simone Oldenburg, Ministerin für Bildung in Mecklenburg-Vorpommern, betont die besondere Bedeutung der deutschen Sprache für gesellschaftliche Teilhabe und Schulerfolg. Ziel sollte es sein, dass alle Kinder und Jugendlichen selbstsicher sprechen und sich gegenseitig verstehen können.

Ein grundlegendes Konzept hinter den Startklassen ist die intensive Förderung der deutschen Sprache, vor allem in den ersten ein bis zwei Jahren. Laut SWK sind gut ausgebildete Lehrkräfte und systematische Diagnostik für die Evaluation der Lernausgangslage notwendig, um eine effektive Integration in Regelklassen zu ermöglichen. Ein zentrales Maßnahmenpaket zur sprachlichen Bildung wird empfohlen, das von Schulen adaptiert werden soll.

Chancen für alle

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die soziale Integration. Die Fachkräfte in den Startklassen sind qualifiziert, um die emotionalen Kompetenzen der Schüler zu stärken und das soziale Miteinander zu fördern. Stadtschulrat Florian Kraus äußert sich optimistisch über die Möglichkeiten, die die Ganztagsbildung für bessere Bildungschancen und eine gelingende Integration bietet.

Die SWK leitet aus nationalen und internationalen Erfahrungen Kriterien für Rahmenvorgaben und Maßnahmen ab und empfiehlt die Einrichtung zentraler Stellen für Diagnostik, um den Wissensstand der Kinder zu ermitteln. Dies sei entscheidend, um effektive und passgenaue Förderangebote zu schaffen. Letztendlich sollte die Wirksamkeit der Fördermaßnahmen durch datengestützte Qualitätsentwicklung und Bildungsmonitoring nachverfolgt werden.

Die Initiative der Stadt München zeigt, dass Bildungsintegration und Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von ihrer Herkunft, im Mittelpunkt der politischen Agenda stehen. Die neuen Startklassen sollen nicht nur Sprachkenntnisse vermitteln, sondern auch ein Gefühl der Zugehörigkeit fördern, was für eine nachhaltige Integration in der Gesellschaft entscheidend ist.

Für weitere Informationen zu den Startklassen und deren Bedeutung für die Integration können Sie die Berichte der tz, der SWK sowie der SWK konsultieren.

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Ort München, Deutschland
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